Neuer Mittelstürmer: Köln schlägt in Frankreich zu

von Tim Beyer
2 min.
Erfolgsduo in Köln: Jörg Schmadtke und Peter Stöger @Maxppp

Der 1. FC Köln rüstet seinen Angriff weiter auf. In Artjoms Rudnevs steht bislang ein externer Neuzugang für die Abteilung Attacke fest, dazu ist die Vertragsverlängerung des umworbenen Anthony Modeste ein Meilenstein für die Rheinländer. Mit dem französischen Youngster Sehrou Guirassy könnte nun ein weiterer interessanter Mann dazustoßen.

Die Rückrunde der abgelaufenen Saison darf getrost als bislang wichtigste Phase in der noch jungen Karriere des 20-jährigen Mittelstürmers bezeichnet werden. Da Sehrou Guirassy in der Hinrunde bei seinem Stammverein OSC Lille zumeist nur Ersatz war, liehen ihn die Nordfranzosen zum traditionsreichen Zweitligisten AJ Auxerre aus. Und siehe da: Guirassy bekam die gewünschte Spielpraxis und startete durch. Acht Treffer und zwei Assists aus 16 Spielen stehen in der Bilanz des französischen U20-Nationalspielers.

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Das ist auch den umtriebigen Verantwortlichen des 1. FC Köln nicht verborgen geblieben. Wie die französischen Sporttageszeitung ‚L‘Équipe‘ schreibt, steht Guirassy unmittelbar vor einem Transfer in die Domstadt. Sechs Millionen Euro legt der ‚Effzeh‘ demzufolge für den 1,86-Meter-Angreifer auf den Tisch, der im Gegenzug gleich einen Fünfjahresvertrag unterschreiben soll. Es wäre ein gelungener Schachzug des Bundesligisten, wie der französische FT-Korrespondent Khaled Karouri meint: „Sehrou Guirassy ist groß und mittlerweile auch ein relativ kompletter Angreifer. Aus meiner Sicht hat er ganz sicher das Potenzial, um ein guter Bundesligastürmer zu werden. Ganz so wie zum Beispiel sein Landsmann Anthony Modeste.

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Fix ist der Transfer allerdings noch nicht, wie Manager Jörg Schmadtke im ‚kicker‘ erklärt: „Es stimmt, dass wir mit dem Spieler und dem Verein in Gesprächen sind. Es stimmt nicht, dass wir ihn schon verpflichtet haben.“ Gerade vor dem Hintergrund, dass FC-Coach Peter Stöger zuletzt häufiger ankündigte, vom in der Vergangenheit bewährten 4-2-3-1-System abweichen zu wollen, ergibt der bevorstehende Transfer Sinn. Wenn Stöger auf zwei oder sogar drei Stürmer setzt, bewerben sich mit Rudnevs, Simon Zoller, Yuya Osako, Leonardo Bittencourt und eben Guirassy ganz unterschiedliche Angreifer um den oder die Posten neben dem gesetzten Modeste.

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FT-Meinung: Dem ‚Effzeh‘ scheint mit der Verpflichtung von Guirassy ein echter Coup zu gelingen. Der Youngster hat seine Fähigkeiten zwar noch nicht dauerhaft in der ersten Liga nachgewiesen, sein Potenzial ist allerdings nicht zu übersehen. An der Seite von Modeste oder als dessen Backup könnte der 20-Jährige in Ruhe reifen und den Sprung in die Bundesliga vollziehen. Nach jetzigem Stand der Dinge erscheint es trotz aller Treuebekenntnisse nicht allzu wahrscheinlich, dass Modeste den ‚Geißböcken‘ bis zu seinem Vertragsende 2021 erhalten bleibt. Für diesen Fall wüsste man den Nachfolger mit Guirassy bereits in den eigenen Reihen.

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