Top-Artikel Bundesliga

BVB: Folgt auf Bartra noch ein brasilianischer Nationalverteidiger?

von Tim Beyer
2 min.
Leicht reizbar: Thomas Tuchel @Maxppp

Obwohl der BVB in der abgelaufenen Saison die zweitbeste Abwehr der Liga stellte, scheint Trainer Thomas Tuchel gerade in der Innenverteidigung auf dem Transfermarkt tätig werden zu wollen. Dabei haben die Schwarz-Gelben einen brasilianischen Neu-Nationalspieler auf der Liste.

Darüber, wie die Innenverteidigung des BVB künftig aussehen wird, lässt sich bislang allenfalls spekulieren. Sicher ist: Mats Hummels ist weg, dafür kommt Marc Bartra vom FC Barcelona. Der spanische EM-Teilnehmer ist mit acht Millionen Euro verhältnismäßig günstig, kommt aber als Wundertüte nach Dortmund: Seine technischen Möglichkeiten befähigen ihn durchaus dazu, Mats Hummels auf Sicht zu beerben und sich den Platz an der Seite von Sokratis zu sichern. Allerdings verfügt Bartra über wenig Spielpraxis, da ihm in Barcelona meist Gerard Piqué und Javier Mascherano vorgezogen wurden.

Unter der Anzeige geht's weiter

Parallelen zu Bartra

Als Wundertüte ließe sich im Falle einer Verpflichtung auch Rodrigo Caio vom FC São Paulo bezeichnen. Der brasilianische Blog ‚diariosp.com.br‘ berichtet, die Familie des Innenverteidigers habe sich am Freitag mit einem Vertreter von Borussia Dortmund in der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo getroffen. Dort steht der 22-Jährige noch bis 2018 unter Vertrag, im Gespräch ist dem Bericht zufolge eine Ablösesumme von knapp zehn Millionen Euro. Caio, der Ende Mai im Trikot der ‚Seleção‘ debütierte und auch im Kader für die Copa Amèrica steht, ist mit 1,82 Meter ähnlich wie Bartra kein typischer Innenverteidiger mit Gardemaß. Allerdings lief er für São Paulo in der Vergangenheit auch schon als defensiver Mittelfeldspieler und auch als Rechtsverteidiger auf.

Lese-Tipp CL-Finale gegen BVB: Real droht herber Verlust

Wie plant Tuchel mit Ginter und Subotic?

Fußballerisch ist Caio durchaus beschlagen, weist etwa im Spielaufbau Parallelen zu Bartra auf. War der Brasilianer am Ende nur eine Alternative für den Fall, dass der Transfer des Innenverteidigers aus La Masia doch nicht zustande kommt? Auszuschließen ist das nicht, es gibt aber noch weitere Möglichkeiten: Thomas Tuchel gilt nicht eben als Fan von Neven Subotic, auch Matthias Ginter hatte offensichtlich schon mal bessere Karten beim Klopp-Nachfolger. Wenn einer oder gar beide Innenverteidiger Dortmund verlassen sollten, bräuchte man dringend Ersatz. Für Caio spricht dabei seine Vielseitigkeit, er könnte auch in der von Tuchel zuletzt häufig aufgebotenen Dreierkette problemlos seinen Mann stehen.

Unter der Anzeige geht's weiter

FT-Meinung: Dass Bartra und Caio sich als Spielertypen ähneln und im Hinblick auf die Körpergröße verblüffende Parallelen aufweisen, kann durchaus Zufall sein. Muss es aber nicht. Noch wäre der Brasilianer vergleichsweise günstig zu bekommen, nach weiteren Länderspielen dürfte das bereits anders aussehen. Viel hängt davon ab, mit welchem Personal und welchem System Thomas Tuchel künftig in der Abwehr plant. Wo sieht er Sven Bender? Plant er noch mit Matthias Ginter und Neven Subotic? Sollte der 42-Jährige keinen gesteigerten Wert mehr auf die Dienste beider Spieler legen, wäre Caio ein sinnvoller Ersatz.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter