VfL Wolfsburg: Erster Sommertransfer schon eingetütet?

Der VfL Wolfsburg investierte in der zurückliegenden Transferperiode bundesligaintern am meisten in neues Personal. Mit 33 Millionen Euro gaben die Wölfe in etwa so viel aus wie Bayer Leverkusen, der Hamburger SV und RB Leipzig – die sich auf den Plätzen zwei bis vier einreihen – zusammen. Dennoch machte kein Bundesligaklub mehr Gewinn (13,5 Millionen) als die Niedersachsen, die allein mit dem Verkauf von Julian Draxler an Paris St. Germain 40 Millionen Euro generierten. Geld, das nun im Sommer ausgegeben werden soll.

Nach Informationen der belgischen Tageszeitung ‚Het Nieuwsblad‘ hat sich der Bundesligist bereits mit dem KV Oostende auf einen Sommertransfer von Stürmer Landry Dimata geeinigt. Der 19-Jährige soll ab der kommenden Saison das grün-weiße Wolfsburg-Trikot überstreifen. Als Ablöse werden rund sieben Millionen Euro gehandelt.

Bereits am gestrigen Deadline Day wurde die belgische Sturmhoffnung mit dem Bundesligisten in Verbindung gebracht. Von einem Last-Minute-Deal war die Rede. Angeblich wollten die Wölfe den zweifachen U21-Nationalspieler verpflichten und bis Saisonende an Oostende zurückverleihen. KV-Sportdirektor Luc Devroe stellte jedoch klar: „Ich garantiere Ihnen, dass Dimata gegen Genk (Dienstagabend im belgischen Pokal, Anm. d .Red.) spielen wird. Meinen Sie, wir würden ihn einen Medizincheck absolvieren lassen kurz vor einem Pokalspiel?“

Dimata war erst im vergangenen Sommer von seinem Jugendverein Standard Lüttich nach Oostende gewechselt und schaffte dort den direkten Sprung zu den Profis. In seiner ersten Halbsaison wusste er auf ganzer Linie zu überzeugen und erzielte in 23 Pflichtspielen acht Tore. Der VfL beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem aufstrebenden Stürmerstar und hat ihm bei einem Besuch in der Autostadt bereits das Vereinsgelände gezeigt.

FT-Meinung: Ganz offenbar haben die Wölfe bereits die Weichen für die kommende Saison gestellt. Dimata ist vor allem körperlich für sein Alter sehr weit und wird in seinem Heimatland mit den beiden Sturmbüffeln Romelu Lukaku und Christian Benteke verglichen. Angesichts der Torquote wären die Wolfsburger gut beraten, tatsächlich bereits Nägel mit Köpfen zu machen.