Inters Wintertransfermarkt: Mit Englands zweiter Garde zum Titel

von Georg Kreul
2 min.
Inter Mailand Antonio Conte @Maxppp

Antonio Conte hat bei Inter Mailand in dieser Saison viel Geld für Neuzugänge ausgegeben. Auch diesen Winter fanden einige neue Spieler den Weg in die Modestadt. Dabei ist auffällig, dass Conte dabei größtenteils auf Englands Ersatzbänke geblickt hat.

Eriksen war ein großer Coup für diesen Club, da er so viele Möglichkeiten zur Auswahl hatte und sich für Inter entschied. Das beweist, dass Inter auf die richtige Weise gesehen wird und wir alle arbeiten daran, dass die Marke diesen Glanz bewahrte“, fasste Antonio Conte die Ankunft von Christian Eriksen vor wenigen Tagen zusammen.

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Der 50-Jährige steht vor der schwierigen Aufgabe, Inter Mailand wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen. Seit dem Triple-Gewinn unter José Mourinho in der Saison 2009/10 konnte Inter lediglich einmal den Pokalgewinn feiern. Die beste Ligaplatzierung der vergangenen Jahre (Rang zwei) datiert aus dem Jahr 2011 – höchste Zeit also, um wieder Erfolge zu feiern.

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Rekordausgaben im Sommer

Im Sommer nahmen die Nerazzurri daher richtig viel Geld in die Hand: Über 150 Millionen Euro flossen in Neuzugänge. Neben Valentino Lazaro (23), Matteo Politano (26) und Ionut Radu (22) fanden auch Alexis Sánchez (31) und Romelu Lukaku den Weg zum Giuseppe Meazza-Stadion. Die beiden Akteure waren bei Manchester United verzichtbar geworden.

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Ich glaube, ich musste mich selbst wiederentdecken. Das vergangene Jahr war für mich sportlich gesehen schwierig, weil die Dinge nicht so liefen, wie ich wollte und ich nicht so gut spielte“, erklärte Lukaku jüngst.

Bei den Red Devils sollte der 26-Jährige im Sturmzentrum Marcus Rashford (22) weichen und so hatte man bei United keine Verwendung mehr für den Sturmtank. Inter nahm den Belgier mit Kusshand (und einer Ablöse von 65 Millionen Euro) auf und wurde bislang mit 20 Saisontoren belohnt.

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Resteverwertung im Winter

Doch Conte war mit dem Kader nicht zufrieden, obwohl seine Mannschaft als Tabellenführer ins neue Jahr startete: „Ein Klub wie Inter muss auch starke Auswechselspieler haben.“ Nach der teuren Shoppingtour im Sommer blickte Conte, wie bereits im Sommer nach England und fand ein paar günstigere Alternativen. Mit Ashley Young (34), Victor Moses (29) und eben Christian Eriksen (27) kamen drei weitere Spieler in die Lombardei, denen man getrost das Siegel ausgemustert zuteilen kann.

Young suchte im Herbst seiner Karriere noch eine letzte neue Herausforderung. Moses spielte seit dem Abschied von Conte als Chelsea-Coach keine Rolle mehr und wurde an Fenerbahce verliehen. Eriksen drehte nach dem verpassten Abschied im Sommer bei Tottenham Hotspur im Prinzip nur noch eine Ehrenrunde.

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Die ausgemusterte Achse

Mit einem Gerüst aus Spielern, denen bei ihren Klubs in der Premier League nicht mehr viel zugetraut wurde, soll der erste Scudetto seit zehn Jahren eingefahren werden. Auf Spitzenreiter Juventus Turin (54 Punkte) hat das Team von Antonio Conte lediglich drei Zähler Rückstand.

Beim 2:0-Sieg über Udinese Calcio am Wochenende kamen alle fünf England-Legionäre zum Einsatz – selbst der in Manchester in Ungnade gefallene Alexis Sánchez. Nach einer längeren Verletzungspause greift der Chilene wieder an und will zeigen, dass auch ausrangierte Spieler wieder glänzen können.

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