Newcastle, Everton & Aston Villa: Anspruch trifft auf Realität

von Georg Kreul
3 min.
Bei Newcastle, Aston Villa und Everton sind in der Krise @Maxppp

Der FC Everton, Newcastle United und Aston Villa waren mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Nach sieben Spieltagen macht sich jedoch bei allen drei Vereinen Ernüchterung breit. FT verschafft einen Überblick über die jeweilige Situation im Verein.

FC Everton – Tristesse statt Großangriff

Knapp 120 Millionen Euro gaben die Toffees im Sommer aus und wollten den großen Stadtrivalen FC Liverpool ärgern. Doch der runderneuerte Angriff um Alex Iwobi und Moise Kean feuert höchstens mit Platzpatronen. Sturm-Juwel Kean hat in sieben Partien nicht einmal getroffen, 30-Millionen-Mann Iwobi durfte in sechs Einsätzen bislang erst einmal jubeln. Mit sieben Punkten aus sieben Spielen steht man auf einem enttäuschenden 15. Tabellenplatz.

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Vor allem Trainer Marco Silva steht unter massiver Kritik. Der Portugiese machte vor Saisonbeginn deutlich, dass er nicht gänzlich zufrieden mit der Kaderzusammenstellung ist und behält Recht. Im zentralen Mittelfeld spielt derzeit nur die Zweitbesetzung. Morgan Schneiderlin und Fabian Delph wären im Normalfall Kandidaten für die Bank, müssen derzeit aber durchspielen.

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Mainz-Neuzugang Jean-Philippe Gbamin fällt seit Ende August mit einer Oberschenkelverletzung aus. Stammspieler André Gomes fehlt seit vier Wochen aufgrund einer Rippenprellung. Zudem klafft seit dem Abgang von Abräumer Idrissa Gueye zu PSG eine Lücke auf der Sechs, die noch gefüllt werden muss. Sollte Marco Silva nicht bald die Kurve kriegen, dürften seine Tage als Everton-Coach gezählt sein.

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Newcastle United – wieder einmal Krise

Auch in dieser Saison wird Newcastle United seinem Ruf als Chaosklub gerecht. Bereits vor Saisonbeginn kriselte es bei den Toons, als der bei den Fans beliebte Rafael Benítez das Handtuch schmiss und Steve Bruce den Trainerposten übernahm. Als ehemaliger Coach des Stadtrivalen AFC Sunderland hatte Bruce sofort einen Großteil der Anhängerschaft gegen sich.

In der Liga steht Newcastle mit fünf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Im heimischen St. James‘ Park erzielte man in drei Spielen lediglich ein Tor – beim 1:1 gegen den aktuellen Tabellenletzten FC Watford. Am vergangenen Wochenende gab es dann den vorläufigen Tiefpunkt, als die Mannschaft von Bruce mit 0:5 gegen Leicester City komplett unterging.

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Eigentlich sollte ein ehemaliger Hoffenheimer für die Tore sorgen. Für die vereinsinterne Rekordsumme von 44 Millionen Euro wechselte Joelinton auf die Insel, doch der Brasilianer kommt noch nicht in die Spur. In bislang sieben Pflichtspielen gelang ihm nur ein Treffer. Insgesamt stehen für den Klub magere vier Tore zu Buche. Auch in Newcastle sieht es wie bei Everton nach einem baldigen Trainerwechsel aus.

Aston Villa – zuviel gekauft?

Ein ganz normaler Aufsteiger ist der Klub aus Birmingham nicht. Villa nahm im Sommer die goldene Kreditkarte in die Hand und machte ein sattes Transferminus von 149 Millionen Euro. Nur die Klubs aus Manchester und der FC Arsenal gaben mehr aus. Von dem Geld holte man insgesamt zwölf neue Spieler. Doch nach sieben Spieltagen steht Villa auf Platz 18, es scheint, als habe sich der Aufsteiger verzockt.

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Gerade in der Abwehr wird der radikale Umbruch deutlich. Beim 2:2 gegen den FC Burnley stand lediglich mit Tyrone Mings ein Spieler aus der Aufstiegssaison in der Startformation. Die Mannschaft von Trainer Dean Smith muss sich erst einmal finden und ist mehr damit beschäftigt, alle neuen Stammspieler zu integrieren, als Spiele zu gewinnen.

Vor allem kommt der Aufsteiger nicht damit zurecht, Führungen zu verwalten. Ganze acht Punkte gab Villa nach guter Ausgangslage bereits aus der Hand. Würde man die verlorenen Zähler aufrechnen, Aston Villa würde auf Platz vier der Premier League stehen. Die Realität ist allerdings der Abstiegskampf.

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