Henrichs verrät: So lief der Monaco-Transfer

von Tristan Bernert - Quelle: kicker
2 min.
Benjamin Henrichs ist zur AS Monaco gewechselt @Maxppp

Für 20 Millionen Euro gab Bayer Leverkusen kurz vor Transferschluss Eigengewächs Benjamin Henrichs ab. Bei der AS Monaco will der 21-Jährige zurück zu alter Form finden. Wie es zum Wechsel kam, erklärt er nun.

Nach 14 Jahren bei Bayer Leverkusen zog Benjamin Henrichs kürzlich weiter zur AS Monaco. Im Interview mit dem ‚kicker‘ spricht der 21-Jährige nun ausführlich über den ersten Transfer seiner Karriere. „Ich wollte einfach wieder regelmäßig spielen. Ich will unbedingt zeigen, was in mir steckt und dass ich keine Qualität und nicht an Niveau verloren habe“, so Henrichs. Nach einer furiosen Startphase in der Bundesliga unter Roger Schmidt, die ihn schnell bis in die Nationalmannschaft geführt hatte, setzte Neutrainer Heiko Herrlich den Außenverteidiger häufig nur auf die Bank.

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In Monaco will Henrichs zu alter Stärke zurückfinden: „Ich bin immer noch der alte Benni Henrichs, der beim Confed Cup gespielt hat. Der Benni Henrichs, der unter Trainer Roger Schmidt so durchgestartet ist. Das will ich wieder zeigen, deswegen bin ich nach Monaco gegangen. Ich denke, dass man mir dort die besseren Perspektiven bietet und ich den nächsten Schritt in meiner Karriere machen kann.“

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Dass der Wechsel erst kurz vor Transferschluss über die Bühne ging, lag offenbar nicht am Spieler: „Es war nicht immer so einfach, ich habe das jetzt das erste Mal erlebt. Die Gespräche haben sich über einen längeren Zeitraum hingezogen. Mir war klar, dass es bei der Größenordnung der Ablösesumme keinen Schnellschuss geben würde. Umso glücklicher bin ich, dass es geklappt hat.“

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20 Millionen Euro kassierte die Werkself für ihr Eigengewächs. Einen Ersatz für Henrichs holte man nicht. Warum man in Leverkusen plötzlich auch ohne seine Dienste klarzukommen scheint, kann sich der 21-Jährige auch nicht so recht erklären. „Ich habe die ersten Spiele noch gemacht, dann war ich auf der Bank“, gibt sich Henrichs in dieser Hinsicht wortkarg.

Gestärkt aus der Krise

Der gebürtige Kölner versucht jedoch, der bis zuletzt misslichen Lage in Leverkusen Positives abzugewinnen. „Dass du alles geben musst, gerade wenn du mal unten bist“, entgegnet Henrichs auf die Frage, was er in seiner persönlichen Krisenzeit gelernt habe, „du arbeitest letztlich nur für dich und dein Team. Nicht für irgendeinen Trainer oder sonst wen. Nur für dich. Auch wenn du mal nicht spielst, musst du besessen an dir arbeiten und immer nach vorne schauen. Ich habe auch mental extrem viel gelernt.“

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Die neu errungene mentale Stärke sei auch die Triebfeder seines Wechsels gewesen: „Ich bin durch diese Phase im Kopf viel stärker geworden. Deswegen kam es auch zu diesem Wechsel. Weil ich denke, dass ich jetzt bereit dafür bin. Hätte ich dieses Tief nicht gehabt, weiß ich nicht, ob ich dann auch schon bereit gewesen wäre.“ Dass er offenbar keine lange Anlaufzeit benötigt, demonstrierte Henrichs in Monaco bereits. Gegen Olympique Marseille stand der 21-Jährige gleich über 90 Minuten auf dem Platz. Geht es nach Henrichs, werden noch zahlreiche weitere Einsätze folgen.

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