Neues Offensivpersonal: FC Liverpool hat vier Kandidaten im Visier

von Alexander Moritz
3 min.
Neues Offensivpersonal: FC Liverpool hat vier Kandidaten im Visier @Maxppp

Nur sieben Punkte aus sechs Partien, Platz 14: Das 1:1 im Derby gegen den FC Everton machte am Samstagmittag wieder einmal deutlich, wo beim FC Liverpool der Schuh drückt. Die Offensive lahmt nach dem Abgang von Luis Suárez noch gewaltig. Trainer Brendan Rodgers will daher im Winter mithilfe von Nachkäufen Abhilfe schaffen.

Die Fans des FC Liverpool hatten in dieser Spielzeit bisher nur wenig Grund zu jubeln. Zu den dürftigen Auftritten in der Premier League gesellten sich zwei äußerst schwerfällige Vorstellungen im englischen Ligapokal (14:13 nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist FC Middlesbrough) sowie in der Champions League (2:1 gegen Ludogorez Rasgrad).

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Neben dem Ausfall von Daniel Sturridge, der nach überstandener Oberschenkelverletzung in den kommenden Tagen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll, konnten die ‚Reds‘ vor allem den Weggang von Luis Suárez zum FC Barcelona bislang nicht kompensieren.

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Wer ersetzt Suárez?

20-Millionen-Mann Mario Balotelli ist ein gänzlich anderer Spielertyp als der Uruguayer – und damit kein Eins-zu-eins-Ersatz für die Tormaschine mit dem Hang zu unkontrollierten Beißattacken. Kein Wunder also, dass sich Liverpool-Coach Brendan Rodgers bereits nach Verstärkungen für den Winter umsieht. Die aktuelle Kandidatenliste umfasst laut englischen Medienberichten vier Namen.

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André-Pierre Gignac (28/Olympique Marseille): Gignacs Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Sollte der Angreifer nicht verlängern wollen, bietet sich Marseille damit im Winter die letzte Gelegenheit, noch eine halbwegs ordentliche Ablöse für den Torjäger zu kassieren. In der aktuellen Saison hat der 17-fache französische Nationalspieler in acht Spielen bereits achtmal getroffen. Insgesamt stehen 62 Treffer in 157 Pflichteinsätzen im Olympique-Trikot für Gignac zu Buche. Der Mittelstürmer wurde zuletzt auch mit Juventus Turin in Verbindung gebracht.

Marek Hamsik (27/SSC Neapel): Nach zehn Jahren in Italien – seit 2007 bei Napoli, zuvor drei Jahre bei Brescia Calcio – sieht sich der Slowake aktuell nach einer neuen Herausforderung um. Anders als die drei anderen Kandidaten auf der Liste ist Hamsik allerdings kein klassischer Stürmer, sondern wird häufig im offensiven Mittelfeld oder als hängende Spitze eingesetzt. Dafür kann sich seine Scorerquote umso mehr sehen lassen: In 309 Pflichtspielen traf der 27-Jährige 78 Mal. Zu weiteren 69 Toren lieferte er die Vorarbeit. Sein Vertrag beim SSC läuft allerdings noch bis 2018.

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Gonzalo Higuaín (26/SSC Neapel): Auch Hamsiks Teamkollege steht bei den ‚Reds‘ auf der Wunschliste. Der Argentinier ist zwar noch bis 2018 an Napoli gebunden, die Süditaliener wären dem Vernehmen nach aber bereit, Higuaín für eine Ablöse von 40 Millionen Euro ziehen zu lassen. Der 43-fache Nationalspieler war erst im vergangenen Sommer von Real Madrid nach Italien gewechselt. In 54 Pflichtspielen für den SSC konnte der Stürmer bisher 26 Tore und 14 Vorlagen für sich verbuchen.

Karim Benzema (26/Real Madrid): Der Franzose ist trotz seiner erst im August vollzogenen Vertragsverlängerung bis 2019 wieder einmal unzufrieden mit seiner Situation in Madrid. Zuletzt wurde der Stoßstürmer häufig frühzeitig ausgewechselt. Liverpool wollte bereits im Sommer auf Tuchfühlung zu dem Sohn algerischer Einwanderer gehen, im Gespräch war seinerzeit eine Ablösesumme von 50 Millionen Euro. Die Torquote des 26-Jährigen kann sich jedenfalls sehen lassen. In 244 Pflichtspielen für Real erzielte Benzema bisher 114 Tore, hinzu kommen 75 Vorlagen.

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Fazit

Von den vier Kandidaten ist Gignac im Winter am günstigsten zu haben. Der Franzose verfügt zudem bei Marseille gerade über einen Lauf. Auch der wechselwillige Hamsik könnte schon für die kommende Transferperiode eine Option sein, der Slowake ist allerdings nicht in vorderster Front zu Hause. Higuaín und Benzema wären zweifelsohne die große Lösung. Eine solche hat aber auch immer ihren Preis. Um einen dieser beiden Angreifer an die Anfield Road zu lotsen, müsste sich Liverpool auf jeden Fall deutlich strecken.

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