Van Gaal bemängelt Qualität des Kaders: Diese Spieler empfiehlt FT

Die aktuelle Saison wird wahrscheinlich die letzte für Louis van Gaal auf der Trainerbank von Manchester United sein. In Champions League und Europa League schieden die ‚Red Devils‘ vorzeitig aus. In der Liga rangiert man momentan auf dem fünften Platz und droht die Königsklasse zu verpassen. José Mourinho wird seit Monaten als Nachfolger des Tulpengenerals gehandelt. Laut Medienberichten soll ‚The Special One‘ sogar schon einen Vertrag unterschrieben haben.

Auch wenn van Gaal eingesehen hat, dass seine Zukunft bei United am seidenen Faden hängt, ist er überzeugt davon, die bestmögliche Arbeit abgeliefert zu haben. Wie ‚goal.com‘ berichtet, macht van Gaal die mangelnde Qualität des Kaders für das mäßige Abschneiden des englischen Rekordmeisters verantwortlich. Seiner Meinung nach fehlen United „schnelle, kreative Spieler. Das habe ich schon vorher und auch während der Transferperiode gesagt. Ich muss mit Spielern arbeiten, die nicht die gewünschte Qualität mitbringen.“

Auch wenn van Gaal deutlich macht, dass die Verletzungsmisere des Teams ebenfalls die Lage erschwerte, ist eine Kritik am vorhandenen Spielermaterial ein Armutszeugnis für die Kaderplaner von United. Schließlich gab der Verein knapp 150 Millionen Euro für neues Personal aus. Im Sommer will man noch mehr investieren: Laut einem Bericht des ‚Daily Star‘ sollen Mourinho umgerechnet rund 385 Millionen Euro zur Verfügung stehen. FT hat aus gegebenem Anlass einmal Scout gespielt und kann United folgende Spieler empfehlen.

FT-Gedankenspiele

Riyad Mahrez (Leicester City): Der 25-Jährige ist der absolute Shootingstar der Premier League. Am gestrigen Sonntag wurde der Linksaußen gar zum Spieler der Saison gewählt. Auf der Suche nach schnellen, kreativen Verstärkungen führt kein Weg an Mahrez vorbei. 17 Tore und zehn Vorlagen stehen bisher auf dem Konto des algerischen Nationalspielers. In einem Interview mit ‚Onze Mondial‘ verrät Mahrez, dass er kein Interesse hat, bei Paris St. Germain anzuheuern, das an einer Verpflichtung interessiert war. Ein Wechsel innerhalb der Premier League ist aber möglich. „Ich liebe England“, schwärmt er.

Dimitri Payet (West Ham United): Die nächste Entdeckung der laufenden Premier League-Saison. Im Sommer für 15 Millionen Euro zu den ‚Hammers‘ gewechselt, hat der flinke Spielmacher innerhalb von kurzer Zeit seinen Marktwert vervielfacht. Um ihn von den Londonern loszueisen, müsste United also tief in die Tasche greifen, vor allem da Payet erst im Feburar vorzeitig bis 2021 verlängert hat. Dennoch soll West Ham eine Schmerzgrenze besitzen, was einen Abgang des 29-Jährigen angeht. Ab 50 Millionen Euro sei man gesprächsbereit.

Sadio Mané (FC Southampton): Dass der FC Southampton nicht ganz an die Glanzleistungen der vergangenen Spielzeit anknüpfen kann, liegt sicherlich nicht am pfeilschnellen Senegalesen. Mané hat sich in dieser Saison zum wertvollsten Spieler der ‚Saints‘ entwickelt und glänzt mit sieben Toren und sechs Vorlagen. In der Vergangenheit wurde Manchester United bereits mit dem Flügelflitzer in Verbindung gebracht. FT empfiehlt, dem Interesse im Sommer ein Angebot folgen zu lassen.

Georginio Wijnaldum (Newcastle United): Die ‚Magpies‘ spielen eine Saison zum Vergessen und steuern geradewegs auf den Abstieg zu – und das obwohl man im Sommer satte 108 Millionen Euro in neue Spieler investierte. Ein Neuzugang, der sich nicht vorwerfen lassen muss, gescheitert zu sein, ist Wijnaldum. Der Niederländer ist Antreiber im Mittelfeld, Toptorjäger und Topvorlagengeber. Ein Wechsel im Sommer ist wahrscheinlich.

Andriy Yarmolenko (Dynamo Kiew): Auch außerhalb der Premier League gibt es Spieler, die für United interessant sind. Einer von ihnen ist sicherlich Yarmolenko. Der momentan wohl beste ukrainische Fußballer spielt immer noch in seiner Heimat. Im Sommer wird er höchstwahrscheinlich eine neue Herausforderung suchen, denn mit 26 Jahren ist er im besten Fußballeralter. Gut für United: Sein Nationaltrainer Mykhaylo Fomenko empfiehlt Yarmolenko die Premier League. „Sollte es weiterhin Angebote von englischen Klubs gehen, dann muss er es machen und sich in der Premier League mit seinen besten Leistungen präsentieren“, so Fomenko.

Alex Teixeira (JS Suning): Satte 50 Millionen Euro bezahlte der chinesische Erstligist erst im Februar für den brasilianischen Wirbelwind. Teixeira aus dem Reich der Mitte loszueisen, wäre also kein leichtes Unterfangen für United, doch würde sich eine Verpflichtung des 26-Jährigen sportlich bezahlt machen: 25 direkte Torbeteiligungen in 15 Spielen zauberte Teixeira in der Hinrunde für Shakhtar Donezk auf den Rasen. Zudem wäre er nicht der erste Spieler, den es nach einem kurzen Intermezzo in einer exotischen Liga zurück nach Europa zieht.

Ousmane Dembélé (Stades Rennes): Der Name des Youngsters ist momentan in aller Munde. Auch United sollte das französische Supertalent auf dem Zettel haben. Mit gerade einmal 18 Jahren elektrisiert der Flügelspieler die Ligue 1. Zwölfmal traf er in seinen ersten 22 Profispielen. Zwar könnten die ‚Red Devils‘ bei einem Transfer Gefahr laufen, dass Dembélé nicht sofort einschlägt, doch ist das immense Potenzial des Youngsters nicht zu bestreiten. Zudem hat United in der Vergangenheit bewiesen, dass man durchaus gewillt ist, jungen Spielern das Vertrauen zu schenken. Allerdings müssten sich die Verantwortlichen beeilen: Borussia Dortmund soll in weit fortgeschrittenen Verhandlungen sein.