HSV: Die heißesten Kandidaten auf den Trainerposten

Mit Michael Oenning trennte sich der Hamburger SV am Montag vom zehnten Trainer in den letzten zehn Jahren. Damit steht Sportdirektor Frank Arnesen gleichzeitig vor der großen Herausforderung, mit dem richtigen Griff endlich Kontinuität auf die Trainerbank und in den Verein zu bringen. „Er muss nicht mein Freund sein. Aber es ist wichtig, dass er ein System hat, Liebe zum Fußball, engagiert ist und er muss Deutsch sprechen“, benennt der Däne seine Anforderungen. Kandidaten gibt es viele, manche mit mehr, manche mit weniger guten Chancen. Andere haben bereits abgesagt.

Die heißesten Kandidaten im Überblick:

Morten Olsen (DBU/62): Der ehemalige Kölner signalisierte Interesse, steht jedoch beim dänischen Verband unter Vertrag. Weil die Qualifikation zur EM gerade in die entscheidende Phase geht, erscheint ein gleichzeitiges Engagement unwahrscheinlich. Allerdings hat Arnesen bereits Erfahrungen mit Trainern in Doppelfunktion. Zu seiner Zeit beim FC Chelsea saß Guus Hiddink sowohl bei den Londonern als auch bei der russischen Nationalmannschaft auf der Bank. In ‚Sport 1‘ widerspricht Aufsichtsratschef Carl-Edgar Jarchow: „Wir führen nur Gespräche mit Trainern, die nicht irgendwo anders unter Vertrag stehen.“

Huub Stevens (vereinslos/57): Auch der Niederländer machte bereits deutlich, dass er zur Verfügung stünde. Kontakt zum HSV hat er jedoch keinen, berichtet Stevens dem ‚Hamburger Abendblatt‘ am Donnerstag. Stevens trainierte den HSV schon von 2007 bis 2008. Für Aufsichtsrat Jürgen Hunke ist er die erste Wahl. Gemeinsam mit …

… Horst Hrubesch (DFB/60): Ebenso wie Stevens kenne der aktuelle Trainer der U19-Auswahl des DFB den Verein und sei bestens vernetzt, hebt Hunke im ‚kicker‘ die Vorzüge des 60-Jährigen hervor. Als Nachwuchstrainer beim DFB hat sich Hrubesch einen guten Namen gemacht, Erfahrungen in der Bundesliga hat er jedoch wenige. In der Saison 1994/1995 betreute er für vier Monate Dynamo Dresden.

Michael Laudrup (RCD Mallorca/47): Der Däne steht derzeit bei RCD Mallorca unter Vertrag, wo er auch bleiben wird. Nach den ersten Kontakten sagte er seinem Landsmann Arnesen ab.

Marco van Basten (vereinslos/46): Der ehemalige ‚Bondscoach‘ soll schon im Frühjahr ein Thema gewesen sein, als Arnesen die zukünftige Linie mit den HSV-Bossen absteckte. Aktuell scheint sein Name nur in den Medien zu kursieren, Kontakte gab es dem Vernehmen nach noch keine. Van Basten stünde allerdings bereit, wie sein Berater Perry Overeem mehrfach betonte.

Lothar Matthäus (vereinslos/50): Wie so oft ist der Rekordnationalspieler als Alternative im Gespräch, wie so oft ist er ohne Chance. „Ehrlich gesagt sehe ich ihn nicht als realistische Möglichkeit für uns“, kommentiert Jarchow die Personalie. Matthäus muss weiter auf seine erste Station in der Bundesliga warten.