UEFA Financial Fair-Play: Rettet es den Spitzenfußball?

von Kaj Owen
1 min.
UEFA Financial Fair-Play: Rettet es den Spitzenfußball? @Maxppp

Das Exekutivkomitee der UEFA beschloss im September das Financial Fair-Play-Konzept. Schon jetzt müssen die europäischen Fußballvereine auf ihr Geld achten und ihre Prozesse überprüfen, um nicht bei Beginn der Überwachung eine böse Überraschung zu erleben. FussballTransfers gibt einen Überblick über die Konsequenzen, die mit der Neuerung einhergehen.

Die UEFA will die langfristige Überlebensfähigkeit des europäischen Spitzenfußballs durch das Konzept 'Financial Fair-Play' sichern. Die Vereine dürfen demnach bald in jeder Saison nur noch so viel Geld ausgeben, wie sie insgesamt einnehmen. Damit reagiert der europäische Spitzenverband auf die finanziellen Problemfälle von Klubs wie dem englischen Erstligisten FC Portsmouth. Die ‚Pompeys‘ mussten aufgrund mehrerer Übernahmen von Investoren Ende der letzten Saison Insolvenz anmelden, was mit dem Abzug von neun Punkten bestraft wurde und schließlich den Abstieg des Traditionsvereins besiegelte.

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Zusätzlich ist die neue Regel geeignet, die internationalen Wettbewerbe ausgeglichener zu gestalten, da Vereine keinen ungerechten Vorteil mehr durch Investorengelder haben. Die Einführung erfolgt über drei Jahre. Anfang der Saison 2011/12 beginnt die Überwachung der Finanzen aller Klubs, die zu diesem Zeitpunkt die pünktliche Überweisung der Spielergehälter nachzuweisen haben. Sie müssen bis zum Ende der Saison 2012/13 einen ausgeglichenen Haushalt aufweisen, um nicht in der Saison 2013/14 bestraft zu werden. Diese Strafen führen so weit, dass schwere Verstöße in einem Ausschluss aus den Europapokalwettbewerben resultieren. Zudem bewertet die UEFA die Vereine anhand ihrer Verschuldung und Gehaltskostenstruktur auf einer Risiko-Skala.

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Zur Einhaltung der Regeln trägt bei, dass die Kontrolleure Einnahmen aus nicht fußballerischen Tätigkeiten gesondert betrachten. Zudem wird überwacht, ob Vereine Geschäfte über dem eigentlichen Marktwert abschließen, um höhere Umsätze vorzutäuschen. Dazu gehören unter anderem Sponsoring-Rechte und VIP-Logen, die zu überteuerten Preisen an Investoren verkauft werden könnten. Jedoch wird man erst mit Beginn des Konzepts absehen können, welche Umgehungsmöglichkeiten sich die Vereine einfallen lassen könnten, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen.




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