Mbappé-Abschied: Spannende Töne aus der PSG-Kabine

von Niklas Scheifers - Quelle: Foot Mercato
2 min.
Kylian Mbappé auf einer PK @Maxppp

Kylian Mbappé war nicht nur eine enorme sportliche Bereicherung, sondern in gewisser Hinsicht auch eine Bürde für Paris St. Germain. Dies legen Stimmen aus dem Pariser Spielerkreis nahe.

256 Tore hat Kylian Mbappé in 308 Pflichtspielen für Paris St. Germain erzielt, dazu 108 Vorlagen gegeben. Niemand am Eiffelturm hat sich Illusionen hingegeben, dass der Stürmerstar bei seinem Abschied eins zu eins zu ersetzen ist. Dafür hat es PSG bislang wirklich gut hinbekommen und sechs der bisherigen sieben Saisonspiele gewinnen können. Noch ist Trainer Luis Enrique mit seiner Mannschaft ungeschlagen.

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Und das offenbar nicht nur trotz, sondern wohl auch wegen Mbappés Abschied gen Real Madrid. Die französische FT-Partnerredaktion Foot Mercato hörte sich im Umfeld des Ligue 1-Serienmeisters um und gewann spannende Einblicke. Einige Offensivspieler sollen sich ohne den großen Star befreit fühlen und attestieren sich selbst größere Verantwortungsbereitschaft auf dem Spielfeld.

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Wenn eine Mannschaft oder ein Mannschaftsteil fast komplett auf einen Spieler zugeschnitten ist, kann das funktionieren, muss es aber nicht. Manche Mitspieler fühlen sich wohl im Schatten des Frontmanns, andere sind gehemmt und können ihr volles Potenzial nicht abrufen. Dass es dazu keinen Grund mehr gibt, dürfte sehr in Enriques Interesse sein.

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Atmosphärische Störungen

Doch nicht nur in rein sportlicher Hinsicht konstatiert Foot Mercato bei den Parisern eine gewisse Erleichterung nach Mbappés Abflug. Intern werde weniger der 25-Jährige als seine Mutter und Beraterin Fayza Lamari kritisch gesehen. Die ehemalige Handballspielerin, die in Spielerkreisen mitunter gar als „Tyrannin“ bezeichnet worden sein soll, habe regelmäßig für Indiskretionen und schlechte Stimmung im Klub gesorgt.

Fakt ist: Vor allem in seinen letzten PSG-Jahren stand Mbappé immer wieder aus nicht-sportlichen Gründen in den Schlagzeilen. Und natürlich hatte Lamari, die in Frankreich als sehr zielstrebig und bestimmt beschrieben wird, maßgeblichen Einfluss auf die Karriereplanung ihres Sohnes – mit allen Nebengeräuschen, die etwa die PSG-Verlängerung 2022 oder der Real-Transfer in diesem Sommer so hatten.

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So ganz kann der französische Branchenprimus noch immer keinen Schlussstrich unter die Personalie Mbappé ziehen. Dem steht der Streit um ausstehende Zahlungen im Weg. Zu viel Geld – 55 Millionen Euro, die sich PSG weigert, Mbappé zu zahlen – steht auf dem Spiel. Diesen Streit haben die Juristen auszufechten. Zumindest Teile der Mannschaft wissen die Abwesenheit des ehemaligen Mitspielers aber zu schätzen.

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