Umtiti: Vom Nobody zum Weltmeister und zurück

von Matthias Rudolph
2 min.
Samuel Umtiti schuftet im Barça-Training @Maxppp

Samuel Umtiti erlebte nach seinem Wechsel zum FC Barcelona einen rasanten Aufstieg. 2018 krönte sich der Abwehrspieler zum Weltmeister. Seitdem geht es aber nur noch bergab.

Ab 2016 ging es für Samuel Umtiti steil bergauf. Damals holte der FC Barcelona den international noch nicht allzu bekannten Profi für 25 Millionen Euro von Olympique Lyon. Auf Anhieb eroberte sich der Franzose einen Stammplatz im Starensemble der Katalanen und viele Experten rieben sich die Augen.

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Manchester United wollte daraufhin die Ausstiegsklausel über 60 Millionen Euro ziehen. Die Folge: Barça verlängerte den Vertrag bis 2023 und erhöhte die festgeschriebene Ablöse auf 500 Millionen Euro.

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Der Wendepunkt

2018 dann der Höhepunkt in Umtitis Karriere: Mit der Équipe Tricolore gewinnt er in Russland die Weltmeisterschaft – als absolute Stammkraft wohlgemerkt. Nach der Rückkehr zu den Blaugrana beginnt dann aber die große Leidenszeit. Der Innenverteidiger verletzt sich schwer am Knie und absolviert in der Saison 2018/19 nur 15 Pflichtspiele für Barça. Bis heute sind die Verletzungssorgen präsent und so hat Umtiti auch in dieser Spielzeit erst 17 Partien für seinen Klub bestritten.

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Während einige verletzungsgeplagte Spieler die Coronapause genutzt haben, um wieder fit zu werden, wirft der Gesundheitszustand des 26-Jährigen weiter Fragen auf. Beim Restart gegen RCD Mallorca (4:0) erhielt der unerfahrene Ronald Araújo (21) den Vorzug, am Dienstag gegen CD Leganés (2:0) durfte Landsmann Clément Lenglet von Beginn an ran. Umtiti waren nur 17 Minuten vergönnt.

Coach Quique Setién begründete die Nichtberücksichtigung für die Startelf mit „fehlendem Rhythmus“. Auch in der Coronapause hatte eine Wadenverletzung den Linksfuß zurückgeworfen. Es ist eine wiederkehrende Problematik. Den Grund vermuten nicht wenige darin, dass Umtiti bei seiner Verletzung am linken Knie auf eine Operation verzichtete und sich stattdessen konservativ behandeln ließ.

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Keiner steht mehr Schlange

Aber wie geht es jetzt weiter? Unter Ernesto Valverde hatte Umtiti seinen Stammplatz verloren und auch Nachfolger Setién setzt nun vorzugsweise auf andere Kräfte. Barça würde gerne verkaufen und wäre aktuell wohl froh, wenn ein Verein 60 Millionen Euro auf den Tisch legt. In Sicht ist ein Käufer aber nicht. Zu leer sind die Kassen der möglichen Abnehmer und zu dick Umtitis Krankenakte.

Der Nationalspieler selbst würde gerne in Barcelona bleiben und dort zurück in die Spur finden. Nach zwei Jahren steil bergauf und zwei Jahren steil bergab kann es eigentlich nur wieder besser werden. Immer vorausgesetzt das Knie macht mit.

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