Bayern-Krise: Kahn sieht „Gesprächsbedarf“ – Brazzo sucht Erklärungen

von Dominik Schneider - Quelle: DAZN
2 min.
Oliver Kahn 2223 @Maxppp

Oliver Kahn sieht sich in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern jüngst viel Kritik ausgesetzt. Seine Zukunft beim Rekordmeister bleibt ebenso offen wie die von Hasan Salihamidzic.

Die Krise beim FC Bayern hat viele Gesichter. In vorderster Front stehen Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender und Hasan Salihamidzic als Sportvorstand. Die beiden sind verantwortlich für die sportlichen Belange, für die Kaderzusammenstellung und die Besetzung des Trainerpostens. Auch nach Bayerns Pflichtspiel gegen Hertha BSC (2:0) am Samstagnachmittag kehrt nicht wirklich Ruhe ein.

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Bei ‚DAZN‘ mussten die beiden Funktionäre kritische Fragen beantworten. Kahn wollte sich aber nicht zu sehr auf sein eigenes Schicksal – das weiterhin in Frage steht – konzentrieren: „Ich werde meinen Fokus zu hundert Prozent auf das Sportliche zu legen.“ Die internen Vorgänge seien für ihn ganz normal: „Hier wird immer sehr viel gesprochen und diskutiert, das ist für mich nichts Außergewöhnliches.“

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Die Aufarbeitung der Ereignisse der vergangenen Woche findet derzeit statt und ist noch längst nicht abgeschlossen, auch wenn Bayern wieder von der Tabellenspitze der Liga grüßt: „Es ist nicht so, dass wir alles gut finden, was in den letzten Monaten passiert ist. Es besteht sicherlich Gesprächsbedarf.“ Ende Mai finde eine Aufsichtsratssitzung statt, so Kahn, und werde dort „sehr kritisch miteinander umgehen“.

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Salihamidzic auf der Suche nach Gründen

Auch Hasan Salihamidzic musste vor dem Hertha-Spiel Rede und Antwort stehen. Der ehemalige bosnische Nationalspieler wollte sich keinesfalls verstecken und gab sich selbstkritisch: „Natürlich nehme ich Kritik an, wenn sie, wie jetzt, angebracht ist und die Ergebnisse wegbleiben.“ Grundsätzlich wolle er aber all seine Entscheidungen „mit kühlem Kopf“ treffen.

Für die Misere macht der Sportchef auch die Winter-WM in Katar verantwortlich. „Natürlich hat die WM eine Rolle gespielt, wir sind nicht in Form gekommen“, so Salihamidzic. In der Hinrunde habe das noch ganz anders ausgesehen, führte der 46-Jährige weiter aus. „Wir haben in der Hinrunde 72 Tore gehabt und sind in der Champions League durchmarschiert“, wirft Brazzo einen Blick zurück. Dass das allerdings Schnee von gestern ist, erkennt der Ex-Profi auch. Man habe schlichtweg die „Ziele nicht erfüllt“. Und das könnte am Ende der Saison für Kahn sowie Salihamidzic zum Verhängnis werden.

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