Simóns „heilige Hände“ | Italien in Ekstase

von Alex Tegeler
2 min.
Die Presseschau vom 3. Juli @Maxppp

Nach zwei spektakulären Partien stehen mit Spanien, das sich im Elfmeterschießen mit 3:1 gegen die Schweiz durchsetze und Italien, das Belgien mit 2:1 besiegte, die ersten beiden Halbfinalisten der Europameisterschaft fest. Des einen Freud des anderen Leid. FT blickt auf die internationalen Pressereaktionen.

Schweiz

Groß ist die Enttäuschung – aber auch der Stolz, den die Schweizer nach dem gestrigen Viertelfinal-Aus gegen Spanien verspüren. Zu zehnt hat man sich ins Elfmeterschießen gerettet, wo dann jedoch die Nerven versagten. „Unser EM-Märchen ist vorbei“, resümiert der ‚Blick‘ wehmütig, erinnert aber gleichzeitig daran, dass die Fans stolz auf die großartigen Leistungen der Nati sind: „Unsere Herzen sind größer als elf Meter“. In die gleiche Kerbe schlägt auch die ‚Neue Züricher Zeitung‘ und erinnert nochmal an das dramatische, erst im Elfmeterschießen gewonnene Achtelfinale: „Bleiben aber wird das Spiel gegen Frankreich“.

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Spanien

Die spanischen Medien halten sich mit ihrer Freude nicht gerade zurück. „Síííííííííííí“ lautet die schlichte Schlagzeile der ‚Marca‘, die die Stimmung im Land jedoch absolut treffend beschreibt. Im Fokus nach zwei gehaltenen Elfmetern steht natürlich Torhüter Unai Simón. Vor ein paar Tagen noch der Depp, als sein Fehler zu einem kuriosen Eigentor gegen Kroaten führte, machte der 24-Jährige alles wieder wett. Oder wie die ‚Marca‘ schreibt: „Es gibt keinen besseren Weg, um aus einer Misere herauszukommen“. Auch bei der ‚as‘ haben es Simóns „heilige Hände“ auf die Titelseite geschafft.

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Belgien

„Italien war zu stark, zu schlau, zu gerissen“, befand die Tageszeitung ‚De Morgen‘. Auch ‚De Standaard‘ sah ein, dass Italien einfach „zu gut“ am gestrigen Abend war. Besonders bitter, da die goldene Generation der Belgier momentan auf ihrem Zenit ist – vielleicht sogar schon etwas darüber. Möchte die stärkste belgische Mannschaft aller Zeiten doch noch einen internationalen Titel holen, bleibt nicht mehr viel Zeit. So sieht es auch das ‚Nieuwsblad‘: „Diese Generation bekommt nicht mehr viele Möglichkeiten. Noch eine, vielleicht. Nächstes Jahr bei der WM in Katar. Aber wird es jemals gelingen?“ Gute Frage…

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Italien

Titelsehnsucht hat man in Italien auch. Spätestens seit der gestrigen Performance nehmen sich die nationalen Medien bei der Zielsetzung auch nicht mehr zurück. „Der Titel ist keine Fata Morgana mehr“, findet der ‚Corriere dello Sport‘, der zugleich zum Feiern aufruft: „Traumhaftes Italien. Singt, umarmt euch. Der Himmel über München ist azurblau.“ Die ‚Gazzetta dello Sport‘ würdigt vor allem die „fabelhafte“ Leistung der Mannschaft. Besonders drei Spieler imponierten der Sportzeitung: „Barella und Insigne schaffen Meisterwerke, der monströse Chiellini zwingt Lukaku zur Kapitulation.“ Ekstase pur am Stiefel, oder wie die ‚Tuttosport‘ schreibt: „Wie schön es ist, Italiener zu sein!“

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Nachrichten

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