Lukaku & Conte: Gesucht und gefunden
Bei Manchester United wurde Romelu Lukaku nicht mehr gebraucht. Für Antonio Conte war seine Verpflichtung dagegen eine Bedingung, um Inter Mailand zu übernehmen. Der Neustart des Belgiers gelang durchaus.

113 Tore und 42 Vorlagen gelangen Romelu Lukaku in 252 Premier League-Spielen. Eine blitzsaubere Bilanz, die den wuchtigen Mittelstürmer aber nicht davor feite, auf der Insel zum Sündenbock für die Krise von Manchester United erklärt zu werden.
Klublegende Gary Neville kritisierte in seiner Rolle als TV-Experte Lukakus Körper und Professionalität. Trainer Ole Gunnar Solskjaer fand Lukaku erst zu eindimensional, stellte ihn anschließend nicht mehr auf und verabschiedete den 26-Jährigen dann mit den Worten: „Es war Zeit zu gehen.“
Das empfand auch Lukaku so und heuerte bei Inter Mailand an. Aus seinen Beweggründen machte er keinen Hehl: Antonio Conte hatte ihn gelockt. „Der Trainer war ein Schlüsselfaktor“, gab der Knipser bei seiner Vorstellung zu Protokoll, „er ist der beste Trainer der Welt“.
Sieben Tore in zehn Spielen
Für Conte war der Lukaku-Transfer wiederum eine Voraussetzung, um bei Inter zu unterscheiben. Und bislang ist die Kombination ein Glücksfall. Unter Conte ist Inter Zweiter in Italien und Lukaku findet zurück zu alter Form. Sieben Tore nach zehn Liga-Partien stehen schon zu Buche.
Auch am gestrigen Dienstag schoss er sein Team in Richtung 2:1-Sieg bei Brescia Calcio. Dabei zeigte der Belgier, dass er mehr ist als ein klassischer Brecher. Von rechts kommend zog Lukaku nach innen und versenkte den Ball aus mehr als 20 Metern gefühlvoll im langen Eck.
Dass der Weg des 65-Millionen-Neuzugangs beim Torjubel dann direkt in die Arme von Conte führte, verwunderte niemanden. Hatten sich die beiden doch gesucht und gefunden.
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