Marcel Sabitzer wechselt für bis zu 19 Millionen Euro vom FC Bayern zu Borussia Dortmund. Wie ist der Transfer aus BVB-Sicht zu bewerten? FT macht den Check.
Pluspunkt: Vielseitig wie Bellingham
Mit Jude Bellingham (20/Real Madrid) verlor Borussia Dortmund nicht nur seinen besten, sondern auch seinen vielseitigsten Mittelfeldspieler. In Sabitzer kommt nun ein Eins-zu-eins-Ersatz, der genau wie Bellingham zahlreiche Stärken wie Fleiß, Technik, Torgefahr und Zweikampfstärke vereint. So muss Trainer Edin Terzic seine Grundformation erstmal nicht ändern.
Pluspunkt: Freistöße und Fernschüsse
In den vergangenen sechs Bundesliga-Spielzeiten erzielte der BVB nur drei direkte Freistoßtore. Für Sabitzer sind ruhende Bälle genauso wie Fernschüsse Spezialdisziplinen. Das Dortmunder Mittelfeld erhält somit eine neue Dimension.
Pluspunkt: Soforthilfe
Sabitzer ist 29 Jahre alt, kennt die Bundesliga aus 185 Spielen für Bayern und RB Leipzig, verbrachte zuletzt eine halbe Saison bei Manchester United, absolvierte schon 71 Länderspiele für Österreich und ist somit als Soforthilfe eingeplant. Den jungen Bellingham ersetzt der BVB also nicht nur mit dem entwicklungsfähigen Felix Nmecha (22), dem die Sabitzer-Verpflichtung nun genügend Zeit zur Eingewöhnung verschafft.
Minuspunkt: Weiterverkaufswert
Sofortverstärkungen kosten Geld – so auch Sabitzer. 15 Millionen Euro plus bis zu vier Millionen Boni fließen als Ablöse nach München. Geld, das zum Zeitpunkt eines Weiterverkaufs kaum mehr reingeholt werden kann. Denn im kommenden Sommer hat Sabitzer bereits die 30-Jahre-Marke geknackt. Ab diesem Alter werden nur noch selten zweistellige Millionen-Ablösen überwiesen.
Minuspunkt: Bayern-Malus
Um Haaresbreite verpasste der BVB den Meistertitel. Ein Ausruf zum großen Angriff auf Seriensieger FC Bayern ist die Sabitzer-Verpflichtung nicht. Im Gegenteil: Sabitzer wurde in München nicht länger gebraucht, soll nun aber Schwarz-Gelb helfen. Ein Statement-Transfer ist das nach dem Abgang von Superstar Bellingham nicht.
Weitere Infos
Nachrichten