Inters Finanzkrise: Kein Geld für den Hakimi-Erben?

von Georg Kreul - Quelle: Gazzetta dello Sport
2 min.
Hector Bellerín oder Denzel Dumfries sollen Achraf Hakimi beerben @Maxppp

Inklusive Boni nahm Inter Mailand mit dem Verkauf von Achraf Hakimi rund 70 Millionen Euro ein. Dennoch hat der italienische Meister große Probleme, seine Wünsche auf dem Transfermarkt umzusetzen. Angefangen damit, einen geeigneten Nachfolger für den Marokkaner zu finden.

Wer erahnen will, wie sehr Inter Mailand von den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen ist, muss sich nur die offiziellen Meldungen der Nerazzurri in den vergangenen Wochen anschauen.

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Mit den Routiniers Andrea Ranocchia (33) und Danilo D’Ambrosio (32) wurden die auslaufenden Verträge zuletzt um ein Jahr verlängert. Sowohl Innenverteidiger Ranocchia (824 Spielminuten) als auch Rechtsverteidiger D’Ambrosio (998 Spielminuten) waren in der abgelaufenen Saison lediglich Lückenfüller. Aleksandar Kolarov (35) akzeptierte bei seiner einjährigen Verlängerung bis 2022 Gehaltseinbußen.

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Torwart Alex Cordaz (38) kam ebenso wie Spielmacher Hakan Cahanoglu (27) ablösefrei an Bord. Zudem löste Inter am gestrigen Dienstag den Vertrag mit 40-Millionen-Einkauf João Mário auf und verzichtete auf eine Ablöse, um das stattliche Gehalt einzusparen.

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Leere Kassen trotz Rekordverkauf

Mit Achraf Hakimi ließ der italienische Meister zudem einen seiner besten Akteure zu Paris St. Germain ziehen. 60 Millionen Euro erhält Inter garantiert, mit Boni könnte die Summe auf 70 Millionen Euro ansteigen – bereits jetzt ist der 22-Jährige nach Zlatan Ibrahimovic der zweitteuerste Verkauf der Vereinsgeschichte. Dennoch scheint die Nachfolgersuche nicht so einfach zu sein, wie die vermeintlich vollen Taschen es zulassen sollten.

Anfang Mai machten Meldungen die Runde, dass die Profis auf ihren Meisterbonus verzichten, um dem Klub finanziell unter die Arme zu greifen. Meistertrainer Antonio Conte schmiss nach der Saison hin, da der stramme Sparkurs nicht mit den sportlichen Ambitionen und Transferzielen des 51-Jährigen zu vereinbaren waren. Aktuell ist kurzfristig wohl nicht einmal ein Hakimi-Nachfolger zu finanzieren.

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Zwei Kandidaten wollen – Inter kann nicht

Die ‚Gazzetta dello Sport‘ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass Wunschspieler Denzel Dumfries (25) von der PSV Eindhoven nicht zu finanzieren sei – trotz einer dem Vernehmen nach geringen Ausstiegsklausel von 15 bis 20 Millionen Euro. Dabei hat Dumfries bereits signalisiert, sich den Nerazzurri anschließen zu wollen. Inter schwebt eine Leihe inklusive Kaufoption vor, PSV wäre ein direkter Verkauf lieber.

Das selbe Szenario spielt sich derzeit bei Kandidat Nummer zwei ab. Hector Bellerín (26) ist gewillt, den FC Arsenal nach zehn Jahren in Richtung Mailand zu verlassen. Die Gunners wären maximal bei einer Kaufpflicht von 25 Millionen Euro bereit, den Rechtsverteidiger auszuleihen. Inter will sich jedoch mit einer Option alle Möglichkeiten offen halten. Viele hat der italienische Meister allerdings wohl nicht – und das trotz eines vermeintlich riesigen Transferüberschusses.

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