„Schlampig“: Keïtas Leistung wirft Grundsatzfrage auf

von Tobias Feldhoff
1 min.
Naby Keïta im Warmmachtrikot @Maxppp

Beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg verschuldete Naby Keïta gestern den zweiten Gegentreffer. Und mehr noch, der Mittelfeldspieler muss sich inzwischen eine Grundsatzfrage gefallen lassen.

Vehement forderten die Fans des SV Werder Bremen in den zurückliegenden Wochen einen Startelfeinsatz von Naby Keïta. Trainer Ole Werner schenkte dem Star-Neuzugang aus dem vergangenen Sommer aber bestenfalls ein paar Minuten. Die Begründung: Keïta hat seine Matchfitness nach vielen Wochen Zwangspause noch nicht wiedergefunden.

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Gestern sollte dann die Stunde des Edeltechnikers schlagen. In Unterzahl kam Keïta mehr als 20 Minuten vor Ende der Partie ins Spiel. Was dann folgte, war fast erschreckend. Zweikämpfen ging der 29-Jährige mehr oder weniger aus dem Weg. Und auch mit Ball am Fuß leistete sich Keïta diverse Unzulänglichkeiten. Die negative Krönung: Sein eklatanter Fehlpass vor dem entscheidenden 0:2 durch Lovro Majer.

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Werner findet deutliche Worte

„Schlampig“ nannte Ole Werner die Leistung des vermeintlich talentiertesten Spielers im Werder-Kader. „Das mag auch mit dem Rhythmus, der Spielpraxis und der körperlichen Verfassung zu tun haben. Genau einen Grund wird es wahrscheinlich nicht geben, aber ein Zusammenspiel dieser Punkte“, schob Werner hinterher.

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Es klang deutlich durch, dass der Bremer Coach erst einmal kuriert sein dürfte von der Idee, Keïta deutlich mehr Spielzeit einzuräumen. Ohnehin war die Maßnahme auch gestern schon aus der Not heraus geboren, weil mit Senne Lynen (25) und Jens Stage (27) gleich zwei zentrale Mittelfeldspieler gelbgesperrt fehlten.

Immer augenscheinlicher wird: Keïta muss sich Grundsatzfragen gefallen lassen, inwieweit seine Profikarriere noch aufrecht zu erhalten ist. Zu labil ist seine körperliche Belastbarkeit. Auch längere Pausen haben in der Vergangenheit nicht zu einer echten Verbesserung geführt. Von der einstigen Leichtfüßigkeit aus Leipziger Zeiten ist nichts mehr zu spüren. Bei Werder sehnt man einen verletzungsfreien Sommer und eine komplette Saisonvorbereitung ohne Einschränkungen herbei. Doch die Hoffnung in Bremen, dass sich die Verpflichtung noch als Coup entpuppt, schwindet immer mehr.

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