Stuttgarter Toptorjäger: Warum Guirassy zurzeit der Beste in Europa ist

von Tristan Bernert
2 min.
Stuttgarter Toptorjäger: Warum Guirassy zurzeit der Beste in Europa ist @Maxppp

Über den Transfersommer hinweg galt Serhou Guirassy als Verkaufskandidat beim VfB Stuttgart. Der Knipser entschied sich aber für den Verbleib und steht nun an der Spitze der europäischen Torjäger.

Er hat es schon wieder getan. Genauer gesagt dreimal. Beim 3:1-Auswärtssieg des VfB Stuttgart gegen den FSV Mainz 05 erzielte Serhou Guirassy alle Tore seines Teams. Für den 27-jährigen Stürmer waren es die Saisontreffer sechs, sieben und acht. Und das nach vier gespielten Partien – eine unfassbare Quote.

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Wie unfassbar, zeigt ein Blick über die Landesgrenzen hinweg. Guirassy führt nicht nur die Torjägerliste der Bundesliga an, sondern hat in dieser Saison schon öfter genetzt als jeder andere Spieler in den europäischen ersten Ligen. Mehr als Erling Haaland, mehr als Robert Lewandowski, mehr als Kylian Mbappé, um nur ein paar der Superstars zu nennen, die der VfB-Knipser zurzeit in den Schatten stellt. Einzig Erik Expósito vom polnischen Erstligisten Slask Wroclaw hat wie Guirassy schon achtmal getroffen, benötigte dafür aber auch acht Spiele.

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Sogar in der saudi-arabischen Pro League hat noch kein Spieler diese Marke erreicht. Und das, obwohl dort Akteure wie Cristiano Ronaldo, Sadio Mané oder Neymar gegen teils unterklassige Konkurrenz antreten und schon sechs Spieltage im Kasten sind.

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Wie lange geht es so weiter?

Um nach vier Spielen acht Tore auf dem Konto zu haben, bedarf es einer brutalen Effizienz im Abschluss. Diese bringt Guirassy zurzeit mit. Laut dem Statistikanbieter ‚FBref.com‘ gab der VfB-Knipser in dieser Bundesliga-Saison insgesamt 16 Schüsse ab – acht davon aufs Tor. Das heißt: Jeder zweite seiner Versuche fand den Weg ins Netz und bei jedem Schuss, der auf den Kasten kam, war der Torhüter machtlos.

Zudem bemerkenswert: Guirassys Expected Goals-Wert liegt bei nur 3,1. Der 27-Jährige hat also rund fünf Tore mehr erzielt, als er es rein rechnerisch hätte tun dürfen. Wenn ein Spieler seinen xG-Wert derartig deutlich übertrifft, sagt das in der Regel zwei Dinge aus: Zum einen, dass er in überragender Form ist. Zum anderen aber auch, dass der Lauf irgendwann enden wird. Denn im Laufe einer Saison gleichen sich xGs und die tatsächlich erzielten Tore in der Regel an.

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Der Leistungsträger, der blieb

Die Stuttgarter werden derlei Prognosen zurzeit aber wohl nur wenig interessieren. Mit seinen Toren hat Guirassy eine Mannschaft, die den Abgang mehrerer Leistungsträger wie Borna Sosa, Wataru Endo oder Konstantinos Mavropanos zu verkraften hat, auf Tabellenplatz vier gehievt. Vor der Saison hätten damit wohl noch nicht einmal die optimistischsten VfB-Fans gerechnet.

Dafür, dass Guirassy nicht zu den Spielern gehört, die den Verein verlassen haben, können sich die Cannstatter Verantwortlichen auf die Schulter klopfen. Der Leihspieler war von Stade Rennes festverpflichtet worden, sicherte sich aber eine Ausstiegsklausel. Ein Verkauf stand lange im Raum, sogar dann noch, als der Vertragspassus verfallen war. Doch Guirassy blieb und schießt nun Tor um Tor. Und vielleicht wird er es nächste Woche schon wieder tun.

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