Neuer Abwehrchef für Bayern
Das Verletzungspech traf den FC Bayern vor dem Champions League-Viertelfinalaus hart. Trotzdem haben die Münchner aus den Partien gegen Inter Mailand sowie dem Gesamtbild der vergangenen Wochen eine wichtige Erkenntnis gezogen: Ein neuer Abwehrchef muss her.

Der FC Bayern hält Ausschau nach einem neuen Abwehrchef. Wie ‚Sky‘ berichtet, hat diesbezüglich intern ein Umdenken stattgefunden. Hintergrund ist die unklare Zukunft bei allen vier Innenverteidigern:
Dayot Upamecano (26)
Der französische Nationalspieler ist immer wieder mal ein Risikofaktor, spielt aber unterm Strich eine gute Saison. Beim Champions League-Aus gegen Inter Mailand wurde der verletzte Upamecano schmerzlich vermisst. Sein 2026 auslaufender Vertrag soll verlängert werden.
Doch seit einer Weile schon stocken die Gespräche. Laut ‚Sky‘ fordert Upamecano eine Gehaltsverdopplung auf rund 15 Millionen Euro pro Saison. Den Bayern ist das zu viel. Der Poker läuft weiter, auch eine neuerliche Ausstiegsklausel war bereits Thema. Kommt keine Einigung zustande, muss ein Verkauf im Sommer aus wirtschaftlicher Sicht in Erwägung gezogen werden.
Minjae Kim (28)

Klar, der Koreaner beißt seit Wochen auf die Zähne und spielt mit Achillessehnenproblemen. Doch ist das Gesamtbild nach fast zwei Jahren in München nicht von der Hand zu weisen: Kim macht zu viele Fehler. Die Bayern sind deshalb bereit, den Rechtsfuß für 50 Millionen Euro – vielleicht auch für weniger – abzugeben.
Nach FT-Informationen haben der FC Chelsea und Newcastle United bereits konkrete Gespräche mit der Spielerseite geführt. ‚Sky‘ wirft zusätzlich Juventus Turin in den Topf der Interessenten. Kim selbst ist offen für einen Tapetenwechsel.
Eric Dier (31)

Der Engländer, eigentlich nur als Innenverteidiger Nummer vier eingeplant, erwies sich in den vergangenen Wochen als konstantester Abwehrmann. Deshalb wird sein auslaufender Vertrag wohl um eine weitere Saison verlängert. Die ‚Bild‘ berichtete bereits vor gut drei Wochen, dass Dier ein neues Angebot bekommen soll. Klar ist aber auch: Bislang ist nichts unterschrieben, Dier somit formal nach wie vor auf dem Markt.
Hiroki Ito (25)

Für 23,5 Millionen Euro holten die Bayern den Japaner im Sommer vom VfB Stuttgart. Der spielstarke Linksfuß kam bislang aber gar nicht an, aktuell laboriert er schon zum zweiten Mal in seiner Münchner Zeit an einem Mittelfußbruch. Eine sensible Schwachstelle, die es schwer macht, für die kommende Saison komplett mit Ito zu planen.
Und jetzt?
Dass die Bayern sich nach einem neuen Abwehrboss umschauen wollen, ist quasi zwangsläufig. Die Defensivzentrale hat sich als klare Schwachstelle erwiesen. Klar ist aber auch: Potenzielle Neuzugänge müssen für die offensive Spielweise von Vincent Kompany robust, schnell und stark im Eins-gegen-eins sein.
Kandidaten gibt es bereits: Ousmane Diomande (21/Sporting), Dean Huijsen (20/AFC Bournemouth), Malick Thiaw (23/AC Mailand) und Ko Itakura (28/Borussia Mönchengladbach) wurden zuletzt beim FCB gehandelt. Einmal mehr interessant werden könnte der ablösefreie Leverkusener Abwehrboss Jonathan Tah (29), dessen fest eingeplanter Wechsel zum FC Barcelona geplatzt zu sein scheint.
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