Bayerns neuer Linksverteidiger: Aus drei mach eins

von Tobias Feldhoff
2 min.
Theo Hernández im Profil @Maxppp

Im Sommer wird Alphonso Davies voraussichtlich den Hut nehmen. Einige mögliche Nachfolger werden gehandelt, doch wer wäre die beste Wahl für den FC Bayern?

Theo Hernández (26/AC Mailand): Dem Vernehmen nach rechnen die Bayern damit, rund 60 bis 70 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legen zu müssen, um den Franzosen von Milan loszueisen. Kalkuliert man mit rund zehn bis 15 Millionen weniger für den Verkauf von Alphonso Davies, wäre Hernández locker finanzierbar. Die andere Frage lautet, inwieweit die Rossoneri da mitspielen werden. Den bis 2026 datierten Vertrag mit dem Bruder von Ex-Bayern-Star Lucas versucht man längst zu verlängern.

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Rein fußballerisch bringt Hernández ein vergleichbares Profil wie Davies mit. Womöglich ist der Vizeweltmeister von 2022 eine Spur langsamer als der Kanadier, dafür aber im Zweikampf cleverer. Gerade als Ergänzung zu dem physisch nicht ganz so starken Raphaël Guerreiro (30) würde Hernández sehr gut passen. Vier Treffer und drei Vorlagen in 24 Ligaspielen der laufenden Saison sprechen für seinen ausgeprägten Offensivgeist.

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Miguel Gutiérrez (22/FC Girona): Beim Linksverteidiger von Spaniens Überraschungsteam Girona hat Real Madrid seine Finger im Spiel. Im Zuge des Transfers im Sommer 2022 über vier Millionen Euro konnten sich Königlichen für ihr Eigengewächs eine Rückkaufklausel über acht Millionen Euro sichern. Die Tendenz geht wohl dahin, dass die Königlichen Gutiérrez zurückholen. Ob er dann eingegliedert oder gewinnbringend verkauft wird, ist allerdings noch offen.

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Der Edeltechniker definiert sich über andere Stärken als Hernández oder auch Davies. Mit dem Ball bevorzugt er die feine Klinge, ist aber nicht ganz so dynamisch. Defensiv hält er seine Position und zeigt sich kompromisslos, kann aber nicht ganz so viel Körperlichkeit in die Waagschale werfen wie die anderen Kandidaten. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Guerreiro ist vorhanden. Deshalb stellt sich die Frage, ob nicht ein anderer Spielertyp passender wäre.

Andrew Robertson (29/FC Liverpool): Bis 2026 ist der Schotte noch an die Reds gebunden. Ob er sich im Anschluss an die Ära Klopp eine neue Herausforderung vorstellen kann, ist bislang nicht übermittelt. Preislich läge er aufgrund der ein Jahr längeren Vertragslaufzeit irgendwo im Bereich Davies.

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Erfahrung und Aggressivität: Diese beiden Attribute würde Robertson dem FC Bayern im Übermaß mitbringen. Darüber hinaus ist der 62-fache Nationalspieler ein echter Teamplayer, der mit Leidenschaft ins Pressing geht und seine Gegenspieler jagt. In puncto Physis ist Robertson zwischen Hernández und Gutiérrez anzusiedeln. Als Pendant zu Guerreiro würde er aber definitiv passen. Fraglich allerdings, wie nachhaltig ein Transfer des bald 30-Jährigen wäre.

Fazit: Es wird sehr stark auf die Vorlieben des künftigen Trainers ankommen, welche Wahl die Bayern am Ende forcieren werden. Und klar, der Markt gibt auch noch weitere hochkarätige Kandidaten her. Hernández wäre noch am ehesten der Eins-zu-Eins-Ersatz zu Davies. Mit Robertson, der seine Qualität seit Jahren auf hohem Niveau nachweist, würde man vermutlich auch nichts falsch machen. Das größte Fragezeichen prangt über Gutiérrez, der aber sein Potenzial womöglich noch gar nicht ausgeschöpft hat.

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