Deutsche im Ausland: So schlagen sich die Premier League-Legionäre

von Niklas Trettin - Tristan Bernert
4 min.
Ilkay Gündogan (m.) spielt für Manchester City @Maxppp

Wie läuft es für die deutschen Profis in den europäischen Topligen? FT nutzt die Länderspielpause, um den Saisonstart der Legionäre zu beleuchten. Heute an der Reihe: Die deutschen Spieler in der Premier League.

Kwadwo Baah (FC Watford)

Mehrere Topklubs buhlten um Baah, den Zuschlag erhielt schlussendlich aber der FC Watford. Zum Einsatz kam der gebürtige Stuttgarter, der seine gesamte fußballerische Ausbildung in England absolvierte, bislang nicht. Dafür sammelte der 18-jährige Offensivspieler erste Erfahrungen beim DFB. In der vergangenen Woche gab Baah sein Debüt für die deutsche U19-Nationalmannschaft und erzielte bei 6:1 gegen die Slowakei auch gleich sein erstes Tor (Rückennummer 11).

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Pascal Groß (Brighton & Hove Albion)

Seit der Saison 2017/18 kämpft der mittlerweile 30-Jährige mit Brighton & Hove Albion immer wieder erfolgreich um den Klassenerhalt. In der aktuellen Spielzeit scheinen die Seagulls mit dem Abstieg aber nichts zu tun zu haben – wenn sie es schaffen, ihre Form zu konservieren. Denn aktuell steht Brighton auf einem starken sechsten Tabellenplatz und Groß ist wie immer eine tragende Säule im Mittelfeld. Verletzungsbedingt verpasste er zwei Spiele, stand in der Premier League aber sonst immer in der Startelf. Zwei Assists stehen zu Buche.

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Ilkay Gündogan (Manchester City)

Seinen Torriecher aus der Vorsaison scheint Gündogan etwas eingebüßt zu haben (ein Saisontor), dafür durfte der deutsche Nationalspieler zuletzt zweimal mit der Kapitänsbinde am Arm auflaufen. Aktuell laboriert der 30-Jährige an einer Oberschenkelverletzung, zuvor war er unter Trainer Pep Guardiola aber gesetzt.

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Kai Havertz (FC Chelsea)

Im Mai schoss Havertz den FC Chelsea zum Champions League-Titel, einen festen Stammplatz unter Thomas Tuchel brachte ihm das aber nicht ein. Der Linksfuß stand zwar schon in neun Pflichtspielen auf dem Platz (ein Tor, ein Assist), pendelt dabei aber zwischen Joker-Rolle und Startelf. Stürmer-Legende Peter Crouch kritisierte zuletzt bei BT Sport, Havertz wirke teils „technisch brillant“, teils aber auch „faul und schwerfällig“. Es sei manchmal „frustrierend“ dem 22-Jährigen zuzuschauen.

Vitaly Janelt (FC Brentford)

2020 wechselte der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler zum FC Brentford und schaffte als Stammspieler mit den Bees den Aufstieg in die Premier League. Auch in der aktuellen Spielzeit ist Janelt gesetzt und stand stets in der Startelf, ehe eine Oberschenkelverletzung ihn jüngst zu einer Pause zwang. Besonderes Highlight für den Mittelfeldspieler: Beim 3:3 gegen den FC Liverpool erzielte der 23-Jährige sein erstes Premier League-Tor.

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Loris Karius (FC Liverpool)

Eine sportliche Perspektive hat Karius bei den Reds nicht. Spätestens im Sommer werden sich die Wege trennen, wenn der Vertrag des 28-jährigen Torhüter ausläuft. Gut möglich aber, dass er schon im Winter einen neuen Klub finden wird.

Robin Koch (Leeds United)

In der Premier League läuft es für Leeds United nach lediglich einem Sieg aus sieben Partien nicht nach Wunsch, für Koch persönlich ebenfalls nicht. Das Verletzungspech scheint dem 25-Jährigen treu zu bleiben. Schon in der vergangenen Saison verpasste Koch insgesamt 18 Spiele, nach dem Sommer konnte der Verteidiger einzig bei der 1:5-Auftakt-Klatsche gegen Manchester United mitwirken.

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Bernd Leno (FC Arsenal)

Schwierige Zeiten durchlebt aktuell auch Leno beim FC Arsenal. Coach Mikel Arteta beförderte kürzlich Sommerneuzugang Aaron Ramsdale zur neuen Nummer eins und degradierte den 29-jährigen Deutschen. Seit der Torwartentscheidung bei den Gunners kursieren Gerüchte über einen potenziellen Wechsel von Leno – bisher ohne Ergebnis. Bundestrainer Hansi Flick wird die Entwicklung seines Schützlings genau beobachten.

Antonio Rüdiger (FC Chelsea)

Es ist eine bemerkenswerte Wandlung: Unter dem ehemaligen Trainer Frank Lampard spielte Rüdiger nur eine Nebenrolle, doch seit Thomas Tuchel beim FC Chelsea das Kommando an der Seitenlinie übernommen hat, ist der 28-Jährige in der Abwehr der Blues eine feste Größe. Alle sieben Begegnungen in der Premier League sowie beide Spiele in der Champions League absolvierte Rüdiger in der laufenden Saison über die volle Distanz. Auch aus der deutschen Nationalmannschaft der 1,90-Hüne nicht mehr wegzudenken.

Lukas Rupp (Norwich City)

Voraussichtlich wird Lukas Rupp (30) mit seinem Verein Norwich City über die gesamte Spielzeit hinweg tief im Abstiegskampf der Premier League stecken. Nur einen einzigen Zähler sammelten die Kanarienvögel in der aktuellen Saison unter dem deutschen Trainer Daniel Farke. Dabei pendelt der Mittelfeldakteur stets zwischen einem Platz in der Startformation und der Rolle als Einwechselspieler.

Timo Werner (FC Chelsea)

Spätestens seit der Verpflichtung von Stürmer-Star Romelu Lukaku sucht Werner seine Rolle beim FC Chelsea. „Natürlich kann ich nicht zufrieden sein, wenn ich nicht spiele. Natürlich will ich bei einer großen Mannschaft Stammspieler sein“, sagte der 25-Jährige kürzlich. Der Vertrag des deutschen Nationalspielers beim amtierende Champions League-Sieger läuft 2025 aus, zeitnah möchte Werner über seine Zukunft entscheiden. Zuletzt glänzte Werner jedoch mit dem Siegtreffer bei 3:1-Erfolg über den FC Southampton.

Christoph Zimmermann (Norwich City)

Wie Lukas Rupp steht auch Zimmermann bei Norwich City unter Vertrag. Seit 2017 trägt der 28-Jährige mittlerweile das Trikot der Canaries. Auf Spielzeit nach der Sommerpause wartet der Abwehrmann allerdings vergeblich. Nur zweimal schaffte Zimmermann überhaupt den Sprung in den Spieltagskader, dabei verzichtete Farke jeweils auf eine Einwechslung seines Landsmanns.

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