BVB: Kehls Klartext zu Terzic & Transferpolitik

von Lukas Rauer - Quelle: kicker
2 min.
Edin Terzic umarmt Sebastian Kehl @Maxppp

Unter anderem wegen Edson Álvarez soll es zwischen Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl in den vergangenen Monaten gekracht haben. Letzterer bezieht in einem Interview Stellung zu seinem Verhältnis mit dem Übungsleiter.

Sebastian Kehl möchte von möglichen Problemen mit Edin Terzic nichts wissen. Gegenüber dem ‚kicker‘ sagt der Sportdirektor des BVB: „Es ist totaler Blödsinn, dass es Dissonanzen gab. Aber zu einer Entwicklung gehört auch Reibung. Das vernünftig zu moderieren, ist wichtig – und es ist uns bislang in allen Personalien sehr gut gelungen – speziell auch während der Sommer-Transferperiode 2022. Das wird auch zukünftig kein Problem sein.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Zur Erläuterung: Im Rahmen der Transfersaga um Edson Álvarez kamen Gerüchte auf, dass sich Kehl und Terzic nicht nur bei einer Verpflichtung des 25-jährigen Mexikaners uneins waren, sondern beispielsweise auch bei Anthony Modeste (35). Während Kehl Álvarez unbedingt verpflichten und Modeste nicht an Bord holen wollte, war es bei Terzic genau umgekehrt. Beide Male setzte sich der Trainer der Schwarz-Gelben gegenüber dem Sportdirektor durch.

Lese-Tipp Der BVB-Trumpf bei Maatsen

Kehl schiebt die vermeintlichen Unruhen primär auf die Einnahmen, die der Vizemeister durch den Verkauf von Jude Bellingham (20/Real Madrid) einfahren konnte: „Dass im Umfeld Erwartungshaltungen entstehen durch einen werthaltigen Verkauf wie den von Bellingham, ist verständlich. Aber ich darf mich in meiner Position nicht treiben lassen von Gerüchten, TV-Experten, Foren, Medien. Ich werde auch keine politischen Entscheidungen treffen. Wir machen das, wovon wir im Sinne des Klubs überzeugt sind. […] Intern waren wir immer komplett ruhig.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Klarer Transfer-Plan

Kehl, der seinen Posten seit dem Sommer des vergangenen Jahres inne hat, darf den Kader des Revierklubs nun in der dritten Transferperiode seit Amtsantritt nach seinen Vorstellungen umbauen. Klar erkennbar war zuletzt die Tendenz, das Team mit bundesligaerfahrenen und deutschsprachigen Spielern zu verstärken.

Alleine in diesem Sommer verpflichteten die Dortmunder mit Felix Nmecha (22/VfL Wolfsburg), Marcel Sabitzer (29/FC Bayern) und Ramy Bensebaini (28/Borussia Mönchengladbach) drei Profis von der Konkurrenz. Im Winter holte der BVB als Vorgriff auf die laufende Transferperiode auch noch Julian Ryerson (25/Union Berlin) an Bord.

Unter der Anzeige geht's weiter

„Benötigen Unterschiedsspieler“

Kehl sagt zu der Transferpolitik des Vereins: „Wir sind ein internationaler Klub […] und haben natürlich auch viele ausländische Spieler in unseren Reihen. Und trotzdem war es mir wichtig, dass wir auch deutsche Nationalspieler verpflichten, um den Kern dieser Mannschaft zu bilden. […] Aber klar ist auch, dass es immer Unterschiedsspieler benötigen wird, wie wir sie in der Vergangenheit in Bellingham, Erling Haaland und Jadon Sancho schon hatten.“

Auf die Frage, ob der Klub auch künftig Talente wie etwa Julien Duranville (17) ins Ruhrgebiet lotsen wird, antwortet Kehl: „Ja, garantiert. Diesen Ruf haben wir uns während der vergangenen Jahre in ganz Europa erarbeitet. Schlussendlich muss man festhalten, dass wir auch versuchen, Marktwerte aufzubauen. Dieser Aspekt wird in unserer Transferpolitik immer eine Rolle spielen.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter