Premier League

United: Ratcliffe will „mittelmäßigen Klub retten“

Auch unter dem neuen Coach Ruben Amorim ist die sportliche Bilanz bei Manchester United durchwachsen. Jim Ratcliffe, Milliardär und Boss der Reds, will den Klub nun mit harter Hand und strikten Maßnahmen wieder auf Vordermann bringen – und bekommt dabei Gegenwind von den Fans.

von Martin Schmitz - Quelle: The Sun | uwsonline.com
3 min.
United-Miteigentümer Jim Ratcliffe @Maxppp

Als großer Heilsbringer trat Ruben Amorim im November seinen Dienst bei Manchester United an. Der portugiesische Coach hatte zuvor bei Sporting Lissabon eine überaus erfolgreiche Ära geprägt, in vier Jahren zwei Meisterschaften und zwei Pokale geholt. Die Red Devils warten dagegen seit mittlerweile elf Jahren auf einen Titel in der Premier League. Das soll sich schnellstmöglich ändern. Dafür will United-Boss Jim Ratcliffe sorgen.

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Nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen unter dem neuen Trainer folgten nun gegen den FC Arsenal (0:2) und Überraschungsteam Nottingham Forest (2:3) zwei Niederlagen. Der englische Rekordmeister steht gegenwärtig auf einem enttäuschenden 13. Tabellenplatz. Und von Enttäuschungen hat der starke Mann an der Spitze genug. Ratcliffe will endlich wieder den Erfolg nach Manchester holen. „Der Klub ist mittlerweile nur noch mittelmäßig und wir müssen einiges tun, um ihn zu retten“, betonte der 72-Jährige nach der Niederlage am Wochenende gegenüber der ‚Sun‘.

Unpopuläre Entscheidungen nötig

Es seien einige „schwierige und unpopuläre Entscheidungen“ nötig, um den Verein wieder an die Spitze zu bringen, erklärte der Milliardär in einem ausführlichen Interview mit ‚United we stand‘. „United gehört aktuell nicht zur Elite und sollte eigentlich einer der besten Fußballvereine der Welt sein. Das war er jedenfalls unter Alex Ferguson. Es stehen große Veränderungen an, um den Elite-Status zu erreichen und es hat bereits große Veränderungen gegeben.“

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Bedeutet vor allem: Der Boss möchte überall da Geld einsparen, wo es möglich ist. „Ich weiß, dass wir in der Presse kritisiert werden, aber wir müssen die Kosten für den Betrieb dieses Klubs in Frage stellen, denn ich möchte, dass wir genug Geld haben, um wirklich gute Fußballer zu kaufen, und nicht so viel Geld für die Infrastruktur ausgeben müssen. Wir können kein Unternehmen mit Verlust führen, und genau das war bei United in den letzten Jahren der Fall“, so Ratcliffe.

Jedes Pfund muss umgedreht werden

Die Methoden sind dabei knallhart. Im Frühjahr hat der Klub bereits knapp 250 Mitarbeiter entlassen, um Geld zu einzusparen. Anfang der Woche wurde zudem beschlossen, die Preise für Premier League-Tickets auf umgerechnet mindestens 80 Euro anzuheben, ermäßigte Tickets sollen perspektivisch abgeschafft werden. Seitdem regt sich unter den Fans großer Protest.

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Für Ratcliffe alles nur Mittel zum Zweck: „Wir müssen den Klub effizient und gut führen. Wir müssen dabei jedes Pfund umdrehen, damit wir mehr Kapazität für Investitionen in Spieler haben.“ Diese sollen dafür jedoch keine Unsummen mehr kosten und dann doch keine Leistung bringen. Amorim wurde bereits mitgeteilt, dass sein Transferbudget begrenzt ist. Die Lösung: Günstigere aber bessere Spieler holen. Dafür soll das Scoutingsystem auf Vordermann gebracht werden.

Scouting aus dem vergangenen Jahrhundert

„Da sind wir noch im letzten Jahrhundert“, so der United-Boss. „Und bis wir so gut sind wie alle anderen auf der Welt, ist es nicht gut genug für Manchester United. Wir müssen das beste Scouting der Welt haben. Datenanalyse geht Hand in Hand mit dem Scouting. Aber bei United gibt es sie nicht wirklich.“

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Es seien viele Veränderungen nötig und „so etwas passiert nicht über Nacht. Man kann nicht einfach einen Lichtschalter umlegen. Es geht um Menschen, und wir müssen die richtigen Leute finden“, so Ratcliffe. Doch er habe das nötige Durchhaltevermögen dafür – und schrecke nicht vor schweren Entscheidungen zurück.

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