Bundesliga

Topspieler sagen ab: Bayerns fragwürdige Transferstrategie

Der FC Bayern ist auf dem Transfermarkt nicht mehr so erfolgreich wie noch vor einigen Jahren. Das liegt womöglich an einer Veränderung der Herangehensweise.

von Lukas Weinstock - Quelle: Bild | Bayern Insider
2 min.
Max Eberl im Gespräch mit Uli Hoeneß @Maxppp

Die Strahlkraft des FC Bayern auf dem Transfermarkt nimmt gefühlt immer weiter ab. Das belegen sich häufende Transfer-Absagen von internationalen Top-Spielern, die sich vermehrt für andere europäische Spitzenvereine entscheiden.

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Beispielhaft sind unter anderem Florian Wirtz (22) und auch Nico Williams (22) zu nennen. Während Wirtz in diesem Sommer als klares Transferziel Nummer eins auserkoren wurde, sich jedoch lieber dem FC Liverpool anschloss, genießt Williams nun diesen Status. Zwar können sich die Bayern wegen der finanziellen Schwierigkeiten des FC Barcelona noch Hoffnungen auf eine Verpflichtung machen, doch auch der Spanier entschied sich ursprünglich gegen den deutschen Rekordmeister und für Barça.

Dem ‚Bild‘-Podcast ‚Bayern Insider‘ zufolge gibt es für diese Entwicklung eine klare Ursache. „Uns hat jemand intern gesagt, die touchen alle Spieler immer ein bisschen an. Aber keiner weiß so richtig, bin ich jetzt Plan A oder Plan B, viele fühlen sich als Plan C“, lässt Christian Falk, Fußball-Chef der ‚Bild‘, durchblicken.

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Bild-Chefreporter Tobias Altschäffl ergänzt: „Dieses Antouchen sorgt dafür, dass du im Markt weniger Verlässlichkeit hast. Denn Berater hören was von Bayern und wissen, dass es Interesse gibt, aber nicht wie konkret es ist. Die Berater fragen sich, wenn sich die Bayern melden, wollen sie ihn wirklich oder wollen sie nur ausloten, wie die Chancen wären? Man spricht, hier und da. Wie ein Angler, der überall seine Angel auswirft und schaut, wo was anbeißt.“

Wandel der Strategie

Passend dazu: Ein Bericht über Rafael Leão, der ebenfalls als Kandidat bei den Bayern gehandelt wurde und sauer über die Verhandlungsweise der Münchner gewesen sein soll. Demzufolge stoppte Sportvorstand Max Eberl die Gespräche mit Leão, um mit Williams zu verhandeln.

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Und das, obwohl die Bayern in der Vergangenheit – vor allem zu Zeiten von Uli Hoeneß – immer sehr erfolgreich auf dem Transfermarkt agierten. „Er hat immer gesagt, wir legen uns auf was fest, das ist unser Plan A. Wir geben dem Spieler auch dieses absolute Gefühl. Und wir brauchen keinen Plan B, weil wir nur dich wollen. Diese Vorgehensweise ist Bayern-like und hat immer sehr gut funktioniert“, bilanziert Falk.

Eine Veränderung in der Münchner Transferstrategie ist seit Jahren klar abzulesen. Fakt ist: Eberl muss in diesem Sommer liefern, ansonsten wird es mit Blick auf den Wirtz-Korb und den möglicherweise scheiternden Williams-Wechsel ungemütlich.

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