FT-Kurve Klub Weltmeisterschaft

Infantinos PR-Maschine | Ritter David Beckham

Während sich FIFA-Chef Gianni Infantino mit der in der heutigen Nacht startenden Klub-WM selbst ein Denkmal setzt und heftig in der Kritik steht, nimmt David Beckham in besonderer Rolle an den Geburtstagsfeierlichkeiten des englischen Königs teil. Die FT-Presseschau am Samstag.

von Martin Schmitz
2 min.
Die FT-Presseschau vom 14.06.2025 @Maxppp

Der König des Fußballs

Mit dem atemberaubenden Kracherspiel Al Ahly gegen Inter Miami beginnt in der heutigen Nacht (2:00 Uhr) von Samstag auf Sonntag die neu umstrukturierte und aufgeblähte FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Schirmherr und oberster Vordenker des Turniers ist FIFA-Präsident Gianni Infantino. Anlässlich des viel kritisierten neuen Turniers wird dessen Rolle in der internationalen Presse noch einmal beleuchtet. „Er verkehrt mit Sportstars und Staatsoberhäuptern, teilt seine Abenteuer mit seinen drei Millionen Instagram-Followern und ähnelt dabei oft einem begeisterten Kind“, erklärt ‚The Athletic‘, betont aber, wie kühl und berechnend der Schweizer ist: „Infantinos Name erscheint zweimal auf dem neuen Klub-Weltpokal, der vom Luxusjuwelier Tiffany & Co. entworfen wurde.“

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Das sei beachtlich und sollte auf mehr Gegenwind stoßen: „Während die Marke Infantino wächst, erinnert man sich an etwas, das Aleksander Ceferin, Präsident des europäischen Fußballverbandes UEFA, vor einigen Jahren in einer Pressekonferenz pointiert sagte: ‚Kein Fußballfunktionär, egal wie groß sein Ego ist, sollte denken, dass wir die Stars des Spiels sind – denn das sind wir nicht.‘“ Auch der ‚Independent‘ hebt mahnend den Zeigefinger: „Während der ‚König des Fußballs‘ gemeinsam mit Donald Trump die Klub-Weltmeisterschaft ins Leben ruft, fragen sich die Gegner des FIFA-Präsidenten, ob er seine Macht zu weit ausgebaut hat. Die Idee mag ursprünglich edel gewesen sein, aber ihre Umsetzung hat erhebliche politische Unruhen ausgelöst.“ Die NGO ‚FairSquare‘ spricht bereits davon, dass „er die FIFA zu einer elitären PR-Maschine für autoritäre Staaten gemacht hat“.

Beckham erhält Ritterschlag

David Beckham darf sich demnächst „Sir“ nennen lassen. Am heutigen Samstag wird der ehemalige Mittelfeldspieler von Manchester United und Real Madrid in London von König Charles III. in den Ritterstand erhoben. Der 50-Jährige erhält die Auszeichnung für seine Verdienste im Sport und sein langjähriges soziales Engagement. „Ich bin unheimlich stolz, und es ist ein sehr emotionaler Moment für mich, den ich mit meiner Familie teilen kann.“

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Im Rahmen der offiziellen Geburtstagsfeierlichkeiten des englischen Königs wird Beckham in den Rang eines „Knight Bachelors“ – eines Ritters ohne Ordenszugehörigkeit – erhoben. „Ich bin in Ost-London mit Eltern und Großeltern aufgewachsen, die sehr patriotisch und stolz darauf waren, Briten zu sein. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass mir eine so große Ehre zuteilwerden würde“, so Beckham weiter. Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalelf ist erst der 14. Fußballer, dem diese Ehre zuteilwird. Zuletzt erhielt Ex-Nationalcoach Gareth Southgate die Ritterwürden.

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