FCB und BVB bleiben dran: Frankfurt muss um Krösche bangen
Markus Krösche ist derzeit wohl unbestritten der erfolgreichste Manager der Bundesliga. Gerade bei den Transfer-Sorgenkindern Bayern München und Borussia Dortmund steht der Mann von Eintracht Frankfurt daher noch immer besonders im Fokus.

Erst im vergangenen Jahr hat Markus Krösche seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt langfristig verlängert. Bis 2028 ist der Sportvorstand und amtierende „Transferkönig der Bundesliga“ noch an die Hessen gebunden. Dass er seinen Vertrag jedoch komplett erfüllt, glauben laut der ‚Sport Bild‘ selbst in Frankfurt nur wenige.
Bereits im Frühjahr war durchgesickert, dass sowohl Borussia Dortmund als auch der FC Bayern München sich mit Krösche beschäftigt haben – wie konkret es dabei wurde, deckt das Fachmagazin nun auf. Ein Abgang zu einem der beiden Großklubs könnte demzufolge bald wieder Thema werden.
Krösche machte noch nie einen Hehl daraus, dass er einen Wechsel „grundsätzlich nie ausschließen“ könne, kokettiert allerdings gegenwärtig auch nicht mit einem Abgang. Grund dafür könnte laut der ‚Sport Bild‘ sein, dass der 44-Jährige einen großen Anteil seiner vertraglich zugesicherten Prämien offenbar erst im Jahr 2026 kassiert.
Thema im Bayern-Aufsichtsrat
Beim FC Bayern steht Sportvorstand Max Eberl auch in diesem Transferfenster, in dem sich der Rekordmeister trotz des am heutigen Mittwoch eingetüteten Transfers von Luis Diaz (28) erneut nicht mit Ruhm bekleckert, stark in der Kritik. Auch Sportdirektor Christoph Freund ist nicht unumstritten. Krösche könnte beide in Personalunion ersetzen.
Bisher habe es zwischen Bayern und Krösche keinen Kontakt gegeben, der Name wurde jedoch im Aufsichtsrat bereits mehrfach diskutiert. Der Frankfurt-Funktionär genießt laut ‚Sport Bild‘ ein hohes Standing, es soll aber auch Zweifel geben, ob dessen Konzept für Bayern das richtige ist. Dazu würde der meinungsstarke Krösche sich weder bei Transfers noch beim Führungsstil hereinreden lassen – was beim FCB schwierig werden dürfte.
BVB wollte Zusage
Konkreter ist die Sachlage dafür zwischen Borussia Dortmund und dem Manager. Im Frühjahr war der BVB an Krösche dran, wähnte sich aufgrund der geografischen Nähe zu dessen Familien-Standort Paderborn in guter Verhandlungsposition. Die im SGE-Vertrag verankerte Ausstiegsklausel in Höhe von acht Millionen Euro war jedoch nach dem Winter ausgelaufen.
Auf Tabellenplatz elf liegend war der BVB dem Bericht zufolge jedoch sogar bereit, eine Ablösesumme im zweistelligen Millionenbetrag für Krösche zu zahlen, der die Schwarz-Gelben wieder auf Vordermann bringen sollte.
Im April wollte Dortmund dafür eine Zusage des Umworbenen. Krösche wollte diese mit Verweis auf die sportliche Situation und den Kampf um die Champions League mit der Eintracht nicht geben. Erst anschließend hätte es konkret werden können. Der starke Saisonschlussspurt des BVB legte die Personalie jedoch erst einmal auf Eis, Krösche blieb bei seinem Klub. Doch Dortmund behält den Wunschkandidaten weiter im Blick.
Vieles hängt beim Tabellenvierten der Vorsaison – ähnlich wie bei den Münchnern – vom weiteren Verlauf der aktuellen Transferphase und den sportlichen Leistungen in der Hinrunde ab. Sportdirektor Sebastian Kehl und Sportgeschäftsführer Lars Ricken stehen weiter auf dem Prüfstand. Auch in diesem Winter soll es wieder eine Ausstiegsklausel in Krösches Vertrag geben.
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