Meinung FT-Kurve Bundesliga

BVB-Rückkehr: Sancho statt Brandt

Einmal mehr gibt es Gerüchte um eine Rückkehr von Jadon Sancho zu Borussia Dortmund. Der BVB sollte überlegen, den Edeltechniker einmal in neuer Rolle zu testen.

von Lukas Hörster
2 min.
Jadon Sancho im BVB-Dress @Maxppp

Jadon Sanchos einst so vielversprechende Karriere steckt in einer Sackgasse. Bei Manchester United hat er keine Zukunft mehr – nur zu gerne würde der 25-Jährige zum dritten Mal zu seinem Wohlfühlklub Borussia Dortmund wechseln. Dort erlebte er schließlich die besten Momente seiner Karriere.

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Die Entscheidung, ob Dortmund in die Vollen geht, liegt wohl bei Trainer Niko Kovac. Die aufgerufenen 18 bis 20 Millionen Euro Ablöse wären kein allzu großes Hindernis, Sanchos Gehalt von rund 15 Millionen Euro pro Saison ist aber viel zu hoch. Reduziert er seine Ansprüche, könnte eine Rückkehr nach Dortmund wirtschaftlich passen.

Sanchos Scorerwerte eingestürzt

Doch wie ist es sportlich um Sancho bestellt? Schon bei seinem BVB-Gastspiel in der Rückrunde 2023/24 kam der Rechtsfuß längst nicht mehr an die Scorerwerte vergangener Tage heran. In 21 Spielen gelangen ihm zwei Tore und drei Vorlagen. Als Leihspieler beim FC Chelsea in der vergangenen Saison lautete die Bilanz von Sancho: 41 Spiele, fünf Tore, zehn Assists. Zum Vergleich: In seiner besten Dortmund-Saison 2019/20 waren es 40 Scorerpunkte in 44 Partien.

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Damals war Sancho noch einen Tick flinker – und der Fußball noch etwas langsamer. Mittlerweile sind auf Sanchos Flügel-Position oft intensive Sprinter gefragt. Der Engländer ist dagegen ein Kreativkopf mit einem herausragenden Auge für Spielsituationen und den letzten und vorletzten Pass vor dem Abschluss. Der BVB sollte ihn im Falle einer Rückkehr einmal in neuer Rolle auf der Zehn ausprobieren.

Sancho statt Brandt

Trainer Niko Kovac setzte zuletzt auf eine Grundordnung mit Fünferkette. Diese würde eine Konstellation mit einem Zehner hinter einer Doppelspitze hergeben. Dieses System wäre wie gemacht für Sancho, den man in dieser Rolle mit allen Freiheiten ausstatten könnte. Und auch das nötige Personal für davor hat der BVB: Karim Adeyemi und Maxi Beier haben beide schon angedeutet, gut mit Serhou Guirassy harmonieren zu können. Leidtragender wäre Julian Brandt, der aber ohnehin ein Abgangskandidat ist und Stand jetzt eher keine Vertragsverlängerung über 2026 hinaus erwarten darf.

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Fazit: Ist Sancho zu großen Gehaltsabstrichen bereit oder Manchester United übernimmt einen gewichtigen Teil des Salärs, sollte Dortmund den verlorenen Sohn zurückholen. Sancho dann aber erneut auf dem Flügel zu bringen und zu hoffen, dass er nochmal zündet wie vor sechs Jahren, wäre ein unkreativer und falscher Weg. Mit 25 Jahren ist die Zeit für Sancho reif, um in eine zentrale Rolle zu schlüpfen. Zumindest den Versuch wäre es wert. Nicht zuletzt, da die Bundesliga neben Bayerns Luis Díaz einen weiteren Neuzugang mit Flair gebrauchen könnte.

So sollte der BVB mit Sancho spielen

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