Nach Japan-Niederlage: So will Flick das Turnier retten

von Tom Dubey
2 min.
Hansi Flick spricht zur Presse @Maxppp

Nach der 1:2-Auftaktniederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan sind sich die Fans der DFB-Elf einig: So geht es nicht weiter. Doch wie will Hansi Flick das Turnier noch retten? Auf der heutigen Pressekonferenz gewährte der Bundestrainer Einblicke in seine Überlegungen.

Schaut man sich die blanke Statistik an, so sollte man eigentlich denken, die deutsche Nationalmannschaft hatte Japan 90 Minuten lang unter Kontrolle. 74 Prozent Ballbesitz und 26:12 Torschüsse sprechen klar für das Team von Hansi Flick. Am Ende stand aber ein 2:1 für die Blue Samurai auf der Anzeigetafel im Khalifa-International-Stadion.

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Am Sonntagabend (20 Uhr) wartet mit Spanien eine absolute Topmannschaft auf die DFB-Auswahl. Das Duell gegen die Iberer, die nach ihrem 7:0-Sieg gegen Costa Rica nur so vor Selbstvertrauen strotzen, ist für Flick und Co. bereits ein Endspiel. Die Zeit bis dahin muss der Bundestrainer nutzen, um sein Team neu zu sortieren.

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Das Erzeugen defensiver Stabilität scheint oben auf der Prioritätenliste des 57-Jährige zu stehen. Angesprochen auf die Fehler von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck beim 1:2 sagte der 57-Jährige auf der heutigen Pressekonferenz: „Wir müssen schauen, dass jeder Einzelne seine Aufgabe wahrnimmt und sich einbringt.“ Das BVB-Duo war maßgeblich an Japans Siegtreffer beteiligt.

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Muss Kimmich hinten rechts ran?

Ohne die beiden Verteidiger beim Namen zu nennen, monierte Flick die fehlende Kompaktheit in der Hintermannschaft. Doch welche Alternativen gibt der Kader her? Thilo Kehrer, der unter dem Ex-Bayern-Coach bereits häufiger als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde, könnte theoretisch für Süle in die Mannschaft rücken. Doch auch der West Ham-Verteidiger ist immer mal wieder anfällig für einen Wackler.

Könnte es deshalb am Ende sogar auf Joshua Kimmich hinauslaufen, der gegen Japan auf der Sechs begann, aber in der Vergangenheit bereits Weltklasse-Leistungen hinten rechts gezeigt hatte? Auf Nachfrage eines Reporters antwortete Flick vielsagend: „Sie können davon ausgehen, dass wir jede Personalie, jede Position auch dementsprechend diskutieren.“ Als Trainer, so der gebürtige Heidelberger, sei es seine Aufgabe „die Mannschaft so aufzustellen, dass sie bestmöglich besetzt ist.“

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Keine Systemumstellung

Gut möglich also, dass am Ende Kimmich in den sauren Apfel beißen und der Mannschaft als Rechtsverteidiger helfen muss. Denn eigentlich hat der 27-Jährige keine Lust mehr auf die Position und will lieber im Zentrum agieren.

Eine Systemumstellung auf eine Dreier- respektive Fünferkette schloss Flick derweil aus. „Soweit sind wir noch nicht, dass wir unser System umstellen“, stellte er klar. Die DFB-Elf wird also auch gegen Spanien im 4-2-3-1 auflaufen – und hoffen, dass es für drei Punkte reicht. Ansonsten ist die WM in Katar aus deutscher Sicht wohl schon vorbei.

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