Bosz erklärt: Darum scheiterte Shaqiri in Lyon

von Tristan Bernert
2 min.
Xherdan Shaqiri im OL-Trikot @Maxppp

Im Sommer hatte Olympique Lyon gehofft, mit Xherdan Shaqiri einen Toptransfer getätigt zu haben. Ein halbes Jahr später ist der Schweizer schon wieder weg. Wie konnte es dazu kommen?

Als Olympique Lyon im Sommer Xherdan Shaqiri verpflichtete, ließ sich aus der offiziellen Transfermitteilung des Klubs durchaus eine gewissen Begeisterung herauslesen. OL beschrieb den kräftigen Linksfuß als „einen der größten Spieler in der Geschichte des Schweizer Fußballs“. Man hob hervor, dass Shaqiri der beste Schweizer Torschütze bei großen Turnieren ist und allgemein: „Er hat alle Charakteristiken, die Peter Bosz will.“

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Eben jener Peter Bosz war es dann auch, der am heutigen Donnerstag erklären musste, warum Shaqiri ein halbes Jahr später schon wieder weg ist: Gestern war der 30-Jährige von OL zu Chicago Fire gewechselt. Seine Bilanz im Trikot der Franzosen: 16 Spiele, zwei Tore, drei Vorlagen. Auf den ersten Blick keine schlechten Statistiken, doch zwischenzeitlich war Shaqiri unter Bosz teilweise außen vor.

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Bosz erklärt sich

„Wir haben Shaq zum Saisonbeginn auf dem rechten Flügel eingesetzt. Da wir nicht so dominant aufgetreten sind, musste er viel Raum abdecken, angreifen und verteidigen. Und ich denke nicht, dass er dazu in der Lage ist“, so der Lyon-Trainer auf einer Pressekonferenz mit klaren Worten, „er ist tatsächlich ein Zehner, der zwischen den Linien spielen muss.“

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Auf dieser Position gab es für Shaqiri dann aber kaum Platz: „Auf der Zehn können hier einige Spieler spielen: Houssem Aouar, Lucas Paquetá, Romain Favre. Und Shaqiri kann in unserem Team nur auf der Zehn spielen.“ Zudem sei der Schweizer nicht in der „besten körperlichen Verfassung“ gewesen, als er im Sommer in Lyon aufschlug.

Ein Missverständnis

War Shaqiri also etwa gar kein Wunschspieler von Bosz, wenn dieser gar keinen Platz für ihn im Team sieht? „Doch, ich wollte ihn haben“, so der 58-jährige Niederländer, „Shaq ist ein sehr guter Spieler und in Liverpool hat er auch oft auf dem Flügel gespielt. Aber dort stehen die Flügelspieler sehr hoch, sodass er seine Qualitäten besser einbringen konnte.“

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In Lyon, wo Bosz einen schlechten Saisonstart erwischte und seine Taktik entsprechend anpassen musste, sei das nicht möglich gewesen: „Aber leider sind wir nicht so stark. Wir dachten, dass wir anders spielen würden.“ Ein Missverständnis also, das am gestrigen Mittwoch beendet wurde.

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