Alles auf dem Prüfstand: Vorzeitiger Ancelotti-Abgang bei Real?
Im Clásico geriet Real Madrid unter die Räder, zwangsläufig steht bei den Königlichen aktuell alles auf dem Prüfstand. Auch Zweifel an Carlo Ancelotti kommen auf.

Es sollte der große Auftritt des Weißen Balletts werden, doch elf graue Gänse verdarben ihnen die Show: Mit 4:0 fegte der FC Barcelona die Startruppe von Real Madrid aus dem eigenen Stadion. Eine seltene Demütigung für die erfolgsverwöhnten Königlichen.
Die katalanische Presse kommt seit dem Clásico-Samstag nicht mehr aus dem Jubeln heraus. Auch am heutigen Montag druckt die ‚Mundo Deportivo‘ noch ein Bild der feiernden Barça-Spieler auf ihre Titelseite und schreibt plakativ: „Party.“ Die ‚Sport‘ spricht vom „Wunder Flick“ – der Trainer als Vater des neuen Erfolgs.
In Madrid sieht das alles natürlich komplett anders aus. Die Stimmung ist getrübt, die Presse tobt. „Flick zerstört Real Madrid“, schrieb etwa die ‚Marca‘ nach der Partie. Und wenn in Barcelona der Trainer gefeiert wird, muss er in Madrid natürlich angezweifelt werden.
Ancelotti-Kritik
So findet sich Carlo Ancelotti zurzeit im Zentrum der Kritik. Denn die Klatsche im Clásico war zwar der größte, aber nicht einzige Rückschlag für die Königlichen in dieser Saison. Noch läuft die seit Jahren gnadenlos gut geölte Real-Maschinerie nur stotternd: Superstar Kylian Mbappé ist trotz acht Saisontoren noch nicht nahtlos integriert, Jude Bellingham läuft seiner Form aus dem Vorjahr hinterher, im Mittelfeld fehlt ein Taktgeber der Marke Toni Kroos und in der Liga liegt man schon sechs Punkte hinter Barça.
In den traditionell zügellosen spanischen Sportmedien wird Ancelotti, der diese Probleme lösen muss, bereits als „müde“ bezeichnet. Zudem wird spekuliert, dass Vereinspräsident Florentino Pérez die Geduld verlieren und die Zusammenarbeit mit dem Italiener schon vorzeitig beenden könnte. Eigentlich ist Ancelotti noch bis 2026 an Real gebunden. Zudem hatte er Ende September betont, gerne „noch viele Jahre zu bleiben“.
Alonso der Nachfolger?
Sollte daraus tatsächlich nichts werden, drängt sich ein Trainer besonders als Ancelotti-Nachfolger auf: Xabi Alonso. Der spanische Meistertrainer von Bayer Leverkusen wurde bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Real in Verbindung gebracht und soll über Ausstiegsklauseln verfügen, die ihm einen Wechsel nach Madrid ermöglichen würden.
Auch in diesen Tagen schwirrt der Name des 42-Jährigen wieder durch den Madrider Blätterwald. Wie konkret ein Wechsel des Bayer-Coaches zu Madrid aber klubintern tatsächlich thematisiert wird, bleibt abzuwarten. Und noch hat Ancelotti genug Zeit, die Saison zu retten – trotz der Demütigung im Clásico.
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