Bei der deutschen Nationalmannschaft beginnt eine neue Ära. Nach den zahlreichen Rücktritten findet sich kein Weltmeister von 2014 mehr im Aufgebot des Bundestrainers wieder. FT stellt zehn Spieler vor, die womöglich zeitnah ihr Debüt unter Julian Nagelsmann geben könnten.
Yann Bisseck (23/Inter Mailand)
Der gebürtige Kölner bringt alles mit, was von einem modernen Innenverteidiger verlangt wird: Schnelligkeit, Präsenz, ein gutes Aufbauspiel sowie Kopfballstärke. Diverse U-Nationalmannschaften führte er bereits als Kapitän aufs Feld. Kein Wunder, dass Real Madrid den 1,96-Hünen ins Visier genommen haben soll.
Luca Netz (21/Borussia Mönchengladbach)
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die linke defensive Außenbahn bei der deutschen Auswahl zu den neuralgischen Positionen gehört. Maxi Mittelstädt (27/VfB Stuttgart) muss seine Form der zurückliegenden Saison erst noch bestätigen. Mit Netz steht ein spielstarker Herausforderer bereit.
Vitaly Janelt (26/FC Brentford)
Seit Jahren sorgt der Sechser auf der Insel mit guten Leistungen für Furore. Der beim Hamburger SV ausgebildete Linksfuß wirft sich in jeden Zweikampf und wird in England als Mentalitätsmonster gefeiert. Zudem gehörte er 2021 zum U21-Europameisterkader, fliegt aber in Deutschland eher unter dem Radar.
Merlin Röhl (22/SC Freiburg)
Spätestens nach seinem überragenden Solo-Treffer gegen RB Leipzig in der vergangenen Saison ist der offensive Mittelfeldspieler in aller Munde. Insbesondere aufgrund seiner Größe (1,92 Meter) und Flexibilität dürfte er für Nagelsmann interessant sein. U21-Coach Antonio Di Salvo bescheinigte unlängst: „Er ist groß, richtig schnell und kann im Prinzip alles spielen. Sechser, Achter, Zehner, Flügel, hängende Spitze.“
Rocco Reitz (22/Borussia Mönchengladbach)
Bei den Fohlen avancierte der technisch versierte Mittelfeldmann zum Stammspieler und Dauerbrenner – kam in allen 34 Bundesligapartien der zurückliegenden Saison zum Einsatz. Das Gladbach-Eigengewächs war bereits ganz nah dran am DFB-Debüt, als er für das Freundschaftsspiel gegen die Ukraine (0:0) im Juni aufgrund einiger Ausfälle nachnominiert wurde, aber ohne Einsatz blieb.
Brajan Gruda (20/Brighton & Hove Albion)
Gleiches gilt für den Mainzer Rekordverkauf, der im Sommer für bis zu 40 Millionen Euro an die Seagulls abgegeben wurde. Kommt der Linksfuß in der Premier League regelmäßig zum Einsatz, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis er das erste Mal mit dem Adler auf der Brust aufs Feld läuft. Immerhin rief er mit seinen außergewöhnlichen Fertigkeiten am Ball unter anderem den FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig auf den Plan.
Paul Wanner (18/FC Bayern)
Zum Shootingstar der bisherigen Saison muss dieser Tage nicht viel gesagt werden. Drei direkte Torbeteiligungen (zwei Treffer, eine Vorlage) des an den 1. FC Heidenheim verliehenen Zehners in den ersten beiden Bundesligaspielen sprechen Bände. Die technische Begabung des Youngsters ist gemeinhin bekannt, Wanner hat aber darüber hinaus deutlich an Physis dazugewonnen. Weil er auch für Österreich spielberechtigt wäre, sollte Nagelsmann zeitnah zuschnappen.
Justin Njinmah (23/Werder Bremen)
Der Angreifer bringt in erster Linie eine Qualität mit, die im aktuellen DFB-Aufgebot rar gesät ist: Geschwindigkeit. Als Joker könnte er entsprechend bei künftigen Turnieren von Bedeutung werden. Gegen tiefstehende Gegner ist jedoch ein anderer Spielertyp gefragt.
Tim Kleindienst (29/Borussia Mönchengladbach)
Der wuchtige Neuner gehört zu den Gewinnern des Saisonstarts. Zwei Treffer konnte der 1,94-Hüne bereits für seinen neuen Klub erzielen, einen weiteren legte er auf. Behält er seine Form, führt an Kleindienst wohl kein Weg vorbei.
Jonathan Burkardt (24/FSV Mainz)
Ähnlich stark ist der in Mainz ausgebildete Stürmer in die Saison gestartet (zwei Scorerpunkte). Trotz seines jungen Alters führte er die Rheinhessen in den ersten drei Pflichtspielen als Spielführer an. Im Sommer wurde mit dem FC Bologna sogar ein Champions League-Teilnehmer auf Burkardt aufmerksam.
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