Glücklose Stars: Die Verlierer des Saisonstarts

von Lukas Hörster
3 min.
Paulo Dybala, Dele Alli und Paul Pogba (v.l.n.r.) @Maxppp

Die Saison 2020/21 geht in ihre dritte Länderspiel-Pause. Zeit, auf hochdekorierte Spieler zu blicken, die in ihren Klubs unzufrieden sind und schon bald das Weite suchen könnten. Eine Auswahl.

Christian Eriksen (28, Inter Mailand)

Situation: Der Winterneuzugang kommt auch in der laufenden Spielzeit nicht in Fahrt. Trainer Antonio Conte bemängelt die Defensivarbeit des Spielmachers. In den wichtigen Spielen bei Real Madrid (2:3) und Atalanta Bergamo (1:1) saß Eriksen zuletzt 90 Minuten auf der Bank.

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Zukunft: Schon im Sommer stand ein kurzfristiger Eriksen-Abschied zur Debatte, auch die Bundesliga-Klubs Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Hertha BSC sollen dran gewesen sein. Im Winter wird die Situation des Dänen neu bewertet werden. Favorit auf eine Verpflichtung: Paris St. Germain.

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Paul Pogba (27, Manchester United)

Situation: Im United-Mittelfeld herrscht enges Gedränge – Leidtragender war zuletzt immer häufiger der einst teuerste Spieler der Welt. Fünf Startelfeinsätze stehen sechs Einwechslungen gegenüber, Pogba verkommt also zum Rotationsspieler. In der Premier League ist er in dieser Saison sogar noch ohne Torbeteiligung.

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Zukunft: „Er ist bei seinem Klub in einer Situation, in er nicht glücklich sein kann“, konstatierte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps erst gestern. Zeit zu gehen? Real Madrid gilt nach wie vor als Option. Trainer Zinedine Zidane ist bekennender Pogba-Fan. Ein Wintertransfer gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Isco (28, Real Madrid)

Situation: Am Sonntag bekam Isco mal wieder eine Chance von Beginn an – und enttäuschte beim 1:4 in Valencia auf ganzer Linie. Dass Zidane ihm nicht hundertprozentig vertraut, zeigt auch die Tatsache, dass der Ballstreichler in der Champions League noch gänzlich ohne Spielminute dasteht.

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Zukunft: Seit stolzen sieben Jahren im Klub läuft Iscos Vertrag 2022 aus. Da es nicht nach Verlängerung aussieht, könnte ein Wechsel zeitnah Thema werden. Das Gerücht einer Winter-Leihe zum FC Everton mit Trainer Carlo Ancelotti geisterte zuletzt durch die englischen Gazetten. Real sei dafür offen.

Paulo Dybala (26, Juventus Turin)

Situation: Stets spektakulär, torgefährlich und von den Fans geliebt, doch Coach Andrea Pirlo weiß nicht so richtig, wohin mit Dybala. Der Zauberfuß stand wettbewerbsübergreifend erst dreimal in der Startelf. Es scheint, als würde er schlicht nicht in Pirlos System passen.

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Zukunft: Dybala ist selbstredend unzufrieden. Trotzdem meint Sportdirektor Fabio Paratici hinsichtlich einer Vertragsverlängerung über 2022 hinaus: „Er will bleiben und wir wollen ihn behalten, er ist Teil unserer Zukunft. Wir werden die Verhandlungen fortsetzen, um eine Vereinbarung zu finden.“

Dele Alli (24, Tottenham Hotspur)

Situation: Einst die große Hoffnung des englischen Fußballs befindet sich Alli seit mehr als einem Jahr im Formtief. Zu Saisonbeginn erhielt er nochmal eine neue Chance – mittlerweile hat José Mourinho aber genug gesehen. Viermal in Folge schaffte es der Mittelfeldspieler nicht einmal in den Liga-Spieltagskader. Eines der Probleme: Alli gilt nicht gerade als trainingsfleißig.

Zukunft: Kurz vor Transferschluss scheiterte ein Wechsel zu PSG. Ob die Franzosen nach den schwachen vergangenen Wochen nochmal vorstellig werden? Fraglich. Klar ist hingegen: Um seine Karriere wieder in Schwung zu bringen, braucht Alli eine Luftveränderung. Am besten schon im Winter.

Kepa Arrizabalaga (26, FC Chelsea)

Situation: Der teuerste Keeper der Welt ist nur noch Chelseas Nummer drei. Nach zahlreichen Patzern lief ihm zunächst Willy Caballero den Rang ab, ehe Chelsea mit Edouard Mendy eine neue Nummer eins an Land zog. Kepa ist nun völlig außen vor.

Zukunft: Der Spanier hat bei Chelsea keine Perspektive mehr. Die Blues würden den Ladenhüter sofort abgeben – und auch für Kepa ergibt einzig ein Abschied im Winter Sinn. Problem: Interessenten stehen nicht gerade Schlange. Das Paket aus Ablöse und Gehalt ist für viele immer noch schwierig zu stemmen.

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