Weigl: „Ich wollte zu PSG“
Ein knappes halbes Jahr ist seit dem Transfer von Julian Weigl zu Benfica Lissabon vergangen. Nun beschreibt der Mittelfeldmann die Situation und seinen Antrieb, Borussia Dortmund zu verlassen.

Seit Januar steht Julian Weigl bei Benfica Lissabon unter Vertrag. 20 Millionen Euro zahlte der portugiesische Topklub an Borussia Dortmund für die Dienste des Ballverteilers, der bei den Schwarz-Gelben nicht mehr rundum glücklich war. Einen Wechselwunsch hegte Weigl schon ein Jahr zuvor.
„Im Winter zuvor hatte ich ein Angebot aus Paris, das ich gern annehmen wollte und um das ich auch gekämpft habe“, erinnert der 24-Jährige im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘. Seinerzeit wollte ihn sein Mentor Thomas Tuchel zu Paris St. Germain locken, doch der BVB hatte „die Tür komplett verschlossen“.
„Dieses Gefühl ging nie mehr weg“
Weigl brachte Verständnis für seinen Klub auf und hielt den Ball flach: „Streiken oder Terror machen? Kam für mich nicht infrage. Dafür hatte ich Dortmund zu viel zu verdanken.“ Und dennoch hinterließ die Offerte Spuren beim Sechser: „Ich hatte mich in der Zeit des Angebots aus Paris innerlich entschieden, etwas anderes zu machen. Und dieses Gefühl ging nie mehr weg.“
Nach einigen Einsätzen unter Lucien Favre als Aushilfsinnenverteidiger erfüllte sich der Bayer zu Jahresbeginn mit dem Wechsel nach Portugal einen Lebenstraum. „Für mich war immer klar: Ich will auf jeden Fall mal ins Ausland,“ sagt Weigl. Da kam das Benfica-Angebot gerade Recht: „Die wollten einen gestandenen Spieler holen, um in der Champions League auch mal für Furore zu sorgen.“
„Die Leute waren aus dem Häuschen“
Das Bemühen der Portugiesen imponierte dem fünfmaligen Nationalspieler: „Ich habe gemerkt: Der ganze Verein arbeitet daran, den Transfer hinzubekommen. Das war ja kein kleiner Transfer für Benfica, sondern einer der teuersten der Vereinsgeschichte. […] Die Leute waren förmlich aus dem Häuschen, weil nicht viele glauben konnten, dass Benfica es schafft, einen Spieler zu holen, der beim BVB, sagen wir: etabliert war.“
Elf Pflichtspiele absolvierte Weigl bis zur Corona-Pause für die Adler, noch viele weitere sollen nach dem Restart am heutigen Donnerstag folgen. Stimmt seine Leistung, kann sich Weigl sogar ein Comeback in der Nationalmannschaft vorstellen: „Es ist nicht unmöglich. […] Ja, ich will mich da wieder reinspielen.“
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