Aktualität abgekühlt La Liga

Neue Ära bei Real: Der Grundstein ist gelegt

von Tristan Bernert
3 min.
Achraf Hakimi (m.) ist zurzeit an den BVB verliehen @Maxppp

Der Abgang von Cristiano Ronaldo im Jahr 2018 musste bei Real Madrid unweigerlich zum Umbruch führen. Auch wenn bei den Königlichen zuletzt nicht alles so lief, wie es sollte, haben sie die Weichen für eine goldene Zukunft bereits gestellt.

Dreimal in Folge gewann Real Madrid die Champions Leauge. Zuvor war keinem anderen Team in der Geschichte des Wettbewerbs auch nur die Titelverteidigung gelungen. Triebfeder des königlichen Erfolgs war zweifelsohne Cristiano Ronaldo (35).

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Nach dessen Abschied im Sommer 2018 zeigte die Formkurve der Madrilenen klar bergab. Ein Fehlstart unter dem neuen Trainer Julen Lopetegui, der in der frühen Entlassung des 53-Jährigen endete, Platz drei in der Liga, Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen den Underdog aus Amsterdam. In Jahr später droht das Team von Zinedine Zidane, ebenfalls in der Runde der letzten 16 gegen Manchester City vorzeitig rauszufliegen.

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Enttäuschende Stars und hoffnungsvolle Talente

Die Kritik umgibt die Königlichen quasi seit dem CR7-Abgang. Neben dem sportlichen Abschneiden hängt das auch mit der Transferpolitik zusammen. Für bislang zwei Tore von Luka Jovic zahlte Real stolze 60 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt. Königstransfer Eden Hazard fiel bisher vor allem mit Gewichtsproblemen und Verletzungspech auf. Mariano Díaz, der die Nummer sieben von Ronaldo erbte, ist nur Kaderfüller.

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Es sind Misserfolge, die Real verkraften kann und in gewisser Weise wohl auch eingeplant hat. Denn das Vorhaben, den Abschied eines der besten Spieler aller Zeiten innerhalb kurzer Zeit vergessen zu machen, wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das scheinen auch die Madrilenen zu wissen. Schließlich holte der Klub neben teuren Stars auch zahlreiche junge Talente. Schon jetzt lässt sich das Real der Zukunft erahnen.

Potenzial auf jeder Position

Im Tor setzten die Königlichen große Stücke auf Andriy Lunin (21). Der fünffache ukrainische Nationaltorwart ist noch bis zum Saisonende an den Zweitligisten Real Oviedo verliehen. Mittelfristig könnte er Thibaut Courtois Konkurrenz machen. Bis es soweit ist, werden aber wohl noch weitere Leihen folgen.

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In der Abwehr wird der Umbruch wohl früher erfolgen. Langjährige Platzhirsche wie Sergio Ramos (34) oder Marcelo (32) müssen früher oder später ersetzt werden. Für die Zentrale steht mit Éder Militão ein 22-jähriges Talent bereit, links hinten macht Ferland Mendy (24) Marcelo Konkurrenz. Als Rechtsverteidiger der Zukunft könnte Achraf Hakimi (21), derzeit an Borussia Dortmund verliehen, fungieren.

Im Mittelfeld ist die Wachablösung schon in vollem Gang. Das etablierte Trio Toni Kroos (30), Luka Modric (34) und Casemiro (28) wird bereits vom jungen Uruguayer Federico Valverde (21) aufgesprengt. Mit Martin Ödegaard (21), derzeit an Real Sociedad verliehen, steht das nächste Supertalent in den Startlöchern. Brahim Díaz (20) tut sich derzeit mit dem Durchbruch noch schwer, könnte aber auch über den Umweg Leihe zukünftig einen Platz bei den Königlichen finden.

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Auf den Flügelpositionen tummeln sich schon jetzt die Talente. Die drei Brasilianer Vinícius Júnior (19), Rodrygo (19) und Winterneuzugang Reinier (18) drängen auf Spielzeit. In der Hinterhand haben die Madrilenen Takefusa Kubo (18), der sich momentan bei seinem Leihverein RCD Mallorca an den spanischen Fußball gewöhnt.

Stars im Anflug?

Real wäre aber nicht Real wenn es aber nicht weiterhin auch die großen Spieler im Blick hätte. Kylian Mbappé (21) von Paris St. Germain ist erklärter Wunschspieler. Zudem taucht der Name Erling Haaland (19, Borussia Dortmund) immer wieder auf den Titelseiten der spanischen Sportzeitungen auf. Beide kommen aber wohl erst 2021 oder 2022 auf den Markt. Sollte Real es schaffen, das Duo zu verpflichten, wäre der Umbruch perfekt, CR7 vergessen und der erneute große Wurf in der Champions League in greifbarer Nähe.

Die mögliche Real-Elf der Zukunft

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