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Barça will Dembélé verkaufen: Welche Optionen gibt es?

von Tristan Bernert
3 min.
Ousmane Dembélé im Trikot des FC Barcelona @Maxppp

Die Botschaft des FC Barcelona ist klar: Ousmane Dembélé soll den Klub verlassen. Doch wohin könnte der 24-Jährige wechseln?

Sein Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona wurde von kleinen und großen Skandalen begleitet. Viereinhalb Jahre später ist spätestens seit dem heutigen Donnerstag klar, dass auch der Abgang von Ousmane Dembélé von Barça nicht ohne Störgeräusche über die Bühne gehen wird.

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„Wir wissen, dass Dembélé nicht bleiben will und haben ihm unsere Entscheidung mitgeteilt. Wir wollen engagierte Spieler und haben ihm gesagt, dass er den Verein so schnell wie möglich verlassen muss“, erklärte Mateu Alemany, Geschäftsführer der Katalanen. Das Dembélé-Lager habe über ein halbes Jahr alle Versuche des Klubs, den auslaufenden Vertrag mit dem Franzosen zu verlängern, „kategorisch abgelehnt“.

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Ein teures Missverständnis

Es ist der unrühmliche Höhepunkt eines 140 Millionen Euro teuren Missverständnisses. Im Sommer 2017 zahlte Barça eben jene Summe an Borussia Dortmund. Wer als Sieger aus diesem Transfer hervorgegangen ist, ist längst klar. Addiert man alle Ausfallzeiten fehlte Dembélé den Katalanen mit diversen Verletzungen über zwei Jahre. Insgesamt war der 24-Jährige während seiner Zeit in Barcelona an 54 Toren direkt beteiligt. Zum Vergleich: In einem Jahr beim BVB holte er 32 Scorer-Punkte.

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Dennoch versuchten die Blaugrana mit Dembélé zu verlängern. Nun, da die Verhandlungen gescheitert sind, ist das Tischtuch zwischen Spieler und Klub aber endgültig zerschnitten. Barça möchte den Offensivspieler verkaufen, um ein halbes Jahr vor Vertragsende noch etwas Geld in die Gehaltskassen zu spülen und kündigte bereits an, Dembélé künftig nicht mehr einzusetzen.

Fraglich ist jedoch, welcher Klub in der aktuellen Situation einen Transfer in Erwägung ziehen würde. Der Kreis möglicher Kandidaten ist klein. Denn grundsätzlich muss ein Verein nicht nur über ausreichend Geld verfügen, um das Paket aus Ablösesumme und Gehalt zu stemmen, sondern Dembélé auch sportlich so dringend benötigen, dass man sich nicht noch ein halbes Jahr bis zum Sommer gedulden kann, wenn der Vertrag des Franzosen ausläuft.

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Wohin geht Dembélé?

Der Klub, der diese Voraussetzung am ehesten erfüllt, ist sicherlich Newcastle United. Seit Übernahme durch ein saudi-arabisches Konsortium sind den Magpies finanziell keine Grenzen gesetzt. Sportlich steckt man im Abstiegskampf und dem Kader fehlt rundum Qualität. Dembélé könnte zur Galionsfigur des neuen Projekts werden – insofern er Lust darauf hätte.

Gerüchte um Newcastle und den Noch-Barça-Star halten sich bereits seit längerem, wurden bislang aber nicht konkret. Auch der FC Chelsea um Dembélés ehemaligen Trainer Thomas Tuchel und Manchester United wurden von englischen Medien gehandelt – beide haben aber eher ab Sommer den nötigen Platz im Kader.

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Ein potenzieller Abnehmer ist zudem Paris St. Germain. Die Franzosen haben wie Newcastle das nötige Geld und sportlich durchaus Bedarf. Zwar hat PSG in der Ligue 1 alles im Griff, in der Champions League präsentierte sich der Klub aber anfällig. Neymar hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen, Lionel Messi kommt nicht richtig in Fahrt. Kylian Mbappé ist im Sommer zudem voraussichtlich weg.

Möglich ist es aber natürlich auch, dass Dembélé trotz des von Barça ausgeübten Drucks seinen Vertrag aussitzen wird. Laut eigener Aussage steht der Weltmeister von 2018 nämlich weiter zur Verfügung. Doch noch einmal für den Klub auflaufen scheint ein unwahrscheinliches Szenario zu sein. So oder so: Die Störgeräusche sind unüberhörbar.

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