FC Bayern: Die Gründe für das Boateng-Aus
Der FC Bayern wird den Vertrag mit Abwehr-Routinier Jérôme Boateng nicht verlängert. Nun kommen Hintergründe ans Licht.

Es war die Nachricht des Tages am gestrigen Donnerstag: Die ‚Bild‘ meldete, dass der FC Bayern entschieden habe, den auslaufenden Vertrag mit Jérôme Boateng nach zehn Jahren im Klub nicht mehr zu verlängern. Und das, obwohl der Weltmeister gerne bleiben würde.
Nun legt die ‚Bild‘ nach und nennt den Grund für das Boateng-Aus: Demnach sei man in München nicht zuletzt aufgrund von Boatengs 32 Jahren nicht mehr sicher, ob der Ex-Nationalspieler auch in der kommenden Saison noch regelmäßig über 90 Minuten spielen kann.
Tatsächlich musste Boateng in den vergangenen Monaten immer wieder mal mit Muskelverletzungen vorzeitig raus – zum Beispiel auch im Champions League-Finale gegen Paris St. Germain (1:0), als schon nach 25 Minuten Niklas Süle für ihn ins Spiel kam.
„Back to earth“ & „Fremdkörper“
Außerdem: Boateng wird nicht das beste Verhältnis zur Vereinsspitze nachgesagt. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge forderte 2016, dass Boateng, der auch Aktivitäten außerhalb des Fußballs öffentlichkeitswirksam betreibt, „back to earth“ kommen solle.
Der damalige Präsident Uli Hoeneß bezeichnete Boateng 2019 glatt als „Fremdkörper“. Dass der Abwehrrecke nun keinen neuen Vertrag erhält, erscheint trotz seiner Leistungsexplosion unter Trainer Hansi Flick in diesem Kontext logisch.
FT-Meinung
Die Bayern treffen die Entscheidung über Boatengs Zukunft schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Das könnte, auch vor dem Hintergrund des nahenden Alaba-Abschieds, ein Indiz dafür sein, dass man mit einem neuen, jüngeren Innenverteidiger schon sehr weit ist. Top-Kandidat: Dayot Upamecano (22, RB Leipzig).
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