Flicks Bayern-Zukunft immer fraglicher | Kahn reagiert auf DFB-Gerüchte
Fast schon automatisch ist ein erfolgreicher deutscher Trainer wie Hansi Flick Kandidat auf die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw. Die Fragezeichen hinter seinem Verbleib bei Rekordmeister Bayern München werden jedenfalls größer – mit oder ohne Aussicht auf eine Rückkehr zum DFB.

Geht der FC Bayern mit Hansi Flick als Cheftrainer in die kommenden Saison? Was vor Kurzem noch kaum zur (öffentlichen) Debatte stand, wird plötzlich heiß diskutiert. Seit der Rücktrittsankündigung von Joachim Löw ist die Zukunft des Triplesiegertrainers Gegenstand munterer Spekulationen.
Zunächst zu den Fakten: Der DFB ist nach übereinstimmenden Medienberichten noch nicht auf Flick zugegangen. Bayerns designierter Aufsichtsratsvorsitzender Oliver Kahn nimmt die Gerüchte nach eigenen Angaben „entspannt“. Sein Trainer hat schließlich noch „bei uns einen Vertrag bis 2023“, wie der einstige Welttorhüter im Gespräch mit dem ‚kicker‘ betont.
Geht Flick so oder so?
Bekanntlich müssen Verträge heutzutage aber nicht zwingend eingehalten werden. Einem Bericht der ‚Bild‘ zufolge ist Flicks Zukunft nicht so klar vorgezeichnet, wie sein Arbeitspapier Glauben machen lässt. „Die Gefahr besteht“, so berichtet die Boulevardzeitung, dass der 56-Jährige die Münchner zum Saisonende verlässt – unabhängig von einem möglichen Engagement als Bundestrainer.
Denn: Das Verhältnis zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll noch stärker belastet sein als bislang angenommen. Der Übungsleiter fühle sich bei Transferentscheidungen nicht eingebunden. Zu den Zündstoff-Personalien gehören etwa Flicks Wunschspieler Tiago Dantas, den sein Chef nicht festverpflichten will, Bouna Sarr und Marc Roca. Deren Verpflichtung forcierte Salihamidzic. Unter Flick spielen beide nur eine untergeordnete Rolle.
Zudem hat der Bayern-Coach laut ‚Bild‘ erfahren, dass sich sein Vorgesetzter nach Julian Nagelsmann erkundigt hat – was das gegenseitige Vertrauen zumindest nicht gefördert haben dürfte. Es scheint ordentlich zu knirschen in der sportlichen Führung des Rekordmeisters. Flick jedenfalls bewies schon bei seinem Abschied von der TSG Hoffenheim Anfang 2018, dass er im Konfliktfall nicht vor Konsequenzen scheut.
Weitere Infos