Premier League

Das United-Paradoxon

Am heutigen Dienstag wird sich Manchester United mal wieder als finanzstärkster Klub der Welt feiern lassen. Friede, Freude, Eierkuchen herrscht dennoch nicht im Old Trafford. Die Probleme des Klubs liegen auf dem Feld.

von Lukas Hörster
2 min.
Manchester United FC @Maxppp

Der Dienstag wird ein guter Tag für Manchester United“, titelte heute ‚ESPN‘. Der englische Rekordmeister wird am heutigen Dienstag wohl bekanntgeben, dass man mehr als 700 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet hat. Damit wäre man mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut der profitabelste Profiklub der Welt. Doch was nützt den Red Devils all ihr Geld, wenn man sportlich seit Jahren den Erwartungen hinterherläuft?

Unter der Anzeige geht's weiter

Die bislang letzte Meisterschaft fällt noch in die Ära Ferguson (2012/13). Zuletzt verpasste man zum wiederholten Male die Qualifikation für die Champions League. Und aktuell liegt das Team nach nur sechs Spieltagen schon zehn Punkte hinter Tabellenführer und Erzrivale FC Liverpool. Der Rückstand auf den Viertplatzierten FC Arsenal beträgt drei Punkte. Am Montag steht das direkte Duell mit den Gunners an.

Vor der Saison investierte United 159 Millionen Euro in die drei Briten Harry Maguire, Aaron Wan-Bissaka und Daniel James. Alle drei sind Stammspieler. Auf ein neues Level hoben sie das Team bislang aber nicht. Genauso wenig wie Trainer Ole Gunnar Solskjaer. Der Norweger startete im März zwar formidabel – mittlerweile ist das United-Spiel aber wieder prüde und einfallslos. Ganz so wie zum Schluss unter den Vorgängern David Moyes und José Mourinho.

Unter der Anzeige geht's weiter

„Schlimmer als vorher“

The Special One stichelte erst kürzlich: „Ich wurde entlassen – wahrscheinlich war das verdient. Aber die traurige Realität ist, dass es jetzt schlimmer ist als vorher.“ Starken Tobak ließ auch der Boulevard von sich. Beim jüngsten 0:2 gegen West Ham United hatte die ‚Daily Mail‘ „das schlechteste United seit 30 Jahren“ gesehen. Der ‚Daily Mirror‘ befand das Spiel als „so schlecht, es ist beängstigend“. Und Englands Stürmer-Legende Alan Shearer polterte: „Kein Spieler kämpft, schafft Gefahr oder besondere Momente.“

Solskjaer muss sich also allmählich Sorgen um seinen Job machen – sollte man meinen. Laut ‚Daily Mail‘ will United aber am 46-jährigen Coach festhalten und ihm durch Wintertransfers die Arbeit erleichtern. Das nötige Kleingeld ist jedenfalls vorhanden. Wird also Zeit, es sinnvoll einzusetzen.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert