Traineramt in Leipzig: Ein Wunschkandidat, eine Absage und Favre
Mit viel Geld und einem nachhaltigen Konzept will RB Leipzig so schnell wie möglich ganz nach oben. Für das Brause-Projekt benötigt man noch eine Dauerlösung auf dem Trainerstuhl. Mit dem neuen Favoriten gab es schon Gespräche.

Mit Alexander Zorniger ging es für RB Leipzig von Liga vier in Liga zwei. Dort war für den schwäbischen Konzepttrainer Schluss. Differenzen mit den sieben Vereinsmitgliedern über die Philosophie des Dosen-Projekts machten Zorniger nicht länger tragbar.
Achim Beierlorzer übernahm. Von Anfang an eine Lösung auf überschaubare Zeit. Gerne hätten die Sachsen Thomas Tuchel in den Brausepool gezogen. Doch der heutige Trainer des BVB hatte höhere Ambitionen und lehnte schmunzelnd ab. Sportdirektor Ralf Rangnick hatte in der Folge zunächst genug und setzte sich höchstselbst auf die Trainerbank. Da sitzt er bis heute. Und führt die ‚Bullen‘ wohl zum Aufstieg ins Oberhaus. Anschließend soll endlich eine Dauerlösung gefunden werden.
Treffen mit Hasenhüttl in Österreich
Vergangene Woche der nächste Rückschlag für das eifrige RB. Nach Tuchel stellte auch Markus Weinzierl einen Korb in Leipzig vor die Tür. Rangnick dürfte sich langsam vorgekommen sein wie die Charlotte Bobcats 2012 in der NBA. Schließlich aber scheint seine Suche doch noch von Erfolg gekrönt zu werden.
Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ ist Ralph Hasenhüttl neuer Wunschkandidat beim Zweitligisten. Am Osterwochenende habe es bereits ein Treffen zwischen Rangnick und dem Trainer des FC Ingolstadt (Vertrag bis 2017) im österreichischen Lofer gegeben. Dabei sei man sich sehr nahe gekommen. RB soll Hasenhüttl, der seit 2013 den FCI coacht, nicht erst seit dieser Saison auf dem Zettel haben. Dass der Österreicher die ‚Schanzer‘ in der laufenden Spielzeit auch fußballerisch enorm weiterentwickelt hat, habe Rangnick jetzt überzeugt, er sei der Richtige für das hohe Amt.
Auch Favre auf dem Zettel
In der Konzernzentrale in Fuschl am See würde man sicherlich begrüßen, wenn ein Landsmann das Aushängewerbeschild zu Ruhm und Ehre führt. Mit dem Image des Dosenklubs hätte Hasenhüttl wohl kein Problem. Schon 2014 sagte er angesprochen auf das Bild des FCI in Deutschland: „Es hat Vorteile. Man muss sich nicht dauernd anhören, dass früher alles besser war. Man kann sich auf die
Arbeit konzentrieren und gestalten. Guter Fußball benötigt keine Tradition. Es ist angenehmer, hier Geschichte zu schreiben, als anderswo an der Vergangenheit zu scheitern.“
Neben Hasenhüttl ist laut ‚Sport1‘ auch Lucien Favre ein Kandidat in Leipzig. Zwischen den Schweizer und dem energetischen Zweitligisten habe es aber noch keine Gespräche gegeben. Sollte der Aufstieg wider Erwarten verpasst werden, rücken der ‚Sport Bild‘ zufolge Kosta Runjaic oder Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim in den Fokus.
Update: Der FC Ingolstadt hat umgehend auf den Bericht reagiert.
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