BVB: Dembélé ins Ausland abgesetzt – Sokratis findet klare Worte

von Remo Schatz - Quelle: kicker | Bild
2 min.
Sokratis verlässt den BVB @Maxppp

In der Transferposse um Ousmane Dembélé ist keine Ende in Sicht – im Gegenteil. Der 20-jährige Franzose hat nun im Bestreben, seinen Wechsel zum FC Barcelona zu erzwingen, die nächste Eskalationsstufe eingeleitet. Bei seinen Mitspielern kommt das Verhalten alles andere als gut an.

Am gestrigen Mittwoch hat Borussia Dortmund erneut Stärke symbolisiert. Nach Informationen der ‚Bild‘ schließt der Pokalsieger nicht aus, dass Ousmane Dembélé auch im September noch im Signal Iduna Park unter Vertrag steht und, wenn sich der Rauch verzogen hat, er wieder in die Mannschaft integriert wird.

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Verhandlungstechnisch kein schlechter Standpunkt. Denn wer will für einen Spieler die geforderten 150 Millionen Euro zahlen, wenn feststeht, dass dieser ohnehin nie wieder für seinen Arbeitgeber auflaufen wird? Die neuesten Entwicklung skizzieren jedoch ein anderes Bild.

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Wie der ‚kicker‘ berichtet, hat sich Dembélé ins Ausland abgesetzt. Der Franzose will nicht auf den BVB zugehen und soll eine Rückkehr nach Dortmund ausschließen. Die ‚Bild‘ berichtet, dass der Franzose in seiner Heimat bei seiner Familie weilt und jeglichen Kontakt zu Verein und Mannschaft abgebrochen hat. Selbst die Kontaktversuche seines Kumpels Pierre-Emerick Aubameyang soll der 20-Jährige ablocken.

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„Kein Spieler ist größer als die Mannschaft“

Sokratis hat sich indes im Interview mit dem ‚kicker‘ zu Wort gemeldet. „Ousmane ist ein guter Junge. Auf dem Platz gelingen ihm tolle Dinge“, stellt der Abwehrchef zu allererst klar, wird dann aber deutlich: „Er muss aber begreifen, dass kein Spieler größer als die Mannschaft ist. Jeder muss kapieren, dass er für die Mannschaft zu arbeiten und sich einzuordnen hat. Das gilt auch für Ousmane. Er kann nicht einfach machen, was er will, und sollte sich ein Beispiel an Pierre-Emerick Aubameyang nehmen.

Der gabunische Torschützenkönig wollte ebenfalls den BVB verlassen und witterte in China das große Geld. Laut Sokratis war Aubas Verhalten und vor allem sein Einsatz auf dem Platz aber tadellos: „Auba konnte sich auch vorstellen zu wechseln, verhält sich aber in jedem Spiel und in jedem Training professionell und gibt sein Bestes. In der ersten Pokalrunde hat er drei Tore geschossen, Ousmane aber war nicht da. Ousmane hat sich keinen Gefallen getan, in einen Streik zu treten. Er sollte nicht vergessen, dass er noch einen langen Vertrag in Dortmund hat.

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„Ousmane will kein Teil mehr der Familie sein“

Dass der Franzose wieder in die Mannschaft aufgenommen werden kann, will Sokratis nicht ausschließen. Allzu große Hoffnung scheint der 29-Jährigen aber nicht zu haben: „Das ist schwer zu beurteilen. Erst einmal muss er sich wieder melden bei uns und zum Training kommen. Dann sehen wir weiter. Ousmane hat uns viel gegeben. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht. Solche Spieler brauchen wir. Wir brauchen aber auch Spieler, die sich nicht ausgrenzen und Teil unserer Familie sein wollen. Ousmane will das offenbar nicht.

FT-Meinung

Preisfrage

Für Dembélé gibt es nur noch eine Option: Der Wechsel nach Barcelona. Derzeit deutet jedoch nichts darauf hin, dass die Spanier die geforderten 150 Millionen Euro zahlen werden. Das erste Barça-Angebot lag weit unter den Vorstellung des BVB. Zu einer verbesserten Offerte kam es bislang nicht. Und die Schwarz-Gelben haben keinerlei Veranlassung, von der Forderung abzurücken. Sollte der Transfer tatsächlich bis Ende des Monats nicht zustande kommen, wird es unglaublich spannend zu beobachten, wie Dembélé mit der Situation umgehen wird. Eine reumütige Rückkehr in den Ruhrpott ist dann sicher nicht ausgeschlossen.

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