Coman-Zukunft auf der Kippe: Juve winkt ab – Zweifel auch bei Bayern?

Mit teils beeindruckenden Auftritten belebte Kingsley Coman in seinem Debütjahr das Flügelspiel des FC Bayern. Derzeit ist der Franzose nur ausgeliehen, der Deal mit Juventus Turin endet am Saisonende. Die Kaufoption, die sich die Bayern bei dem Transfer vor einem Jahr sicherten, müsste bis zum 30. April 2017 aktiviert werden. 21 Millionen Euro würden für die Festverpflichtung des elfmaligen Nationalspielers fällig.

Dass der Rekordmeister die Klausel zieht, galt eigentlich als sicher. „Das werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit tun“, beantwortete Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge die entsprechende Frage noch vor zwei Monaten. Nun könnten sich die Vorzeichen womöglich geändert haben. Comans Saisonstart verlief weniger euphorisch als in seinem ersten Jahr. Nach sieben Einsätzen wartet er noch auf seine erste Torbeteiligung. An der Säbener Straße sollen angeblich erste Zweifel laut werden, ob ein Kauf des 20-Jährigen die richtige Entscheidung ist.

Eine Rückkehr nach Turin, wo Coman noch einen Vertrag bis 2019 besitzt, scheint trotz dessen keine Möglichkeit zu sein. Nach Informationen von ‚Goal.com‘ will die Alte Dame den pfeilschnellen Außenstürmer unter keinen Umständen zurücknehmen. Stattdessen würde Juve ihn im Fall, dass auch der FCB keine Verwendung sieht, weiterverkaufen wollen. Kritische Äußerungen über seinen Ex-Verein haben Coman wohl die Tür im Piemont zugeschlagen.

FT-Meinung: Dass die Bayern einen Kauf von Coman schon zum jetzigen Zeitpunkt abschreiben, ist extrem unwahrscheinlich. Formtiefs eines Jungprofis, der gerade von einer Verletzung zurückkommt, sind nicht ungewöhnlich. Sein großes Potenzial hat Coman mehrfach angedeutet. Auch mit Blick auf die alternden Stars Ribéry und Robben sind Außenstürmer in München aktuell Gold wert. Comans Entwicklung werden die Entscheidungsträger weiterverfolgen – ein dauerhaftes Engagement in der Allianz Arena ist längst nicht vom Tisch.