FC Bayern: Rummenigge bestätigt Interesse an Coman – Diplomatie bei Götze

Vieles deutet darauf hin, dass der FC Bayern seine Transferaktivitäten für diesen Sommer noch nicht beendet hat. Insbesondere auf den offensiven Außenbahnen könnte der Rekordmeister noch nachbessern. Aktuell tendiert die Sportliche Leitung dazu, ein junges Talent an die Säbener Straße zu lotsen, das sich dann im Schatten von Arjen Robben, Franck Ribéry und dem bis dato überzeugenden Neuzugang Douglas Costa zu einem Topstar entwickeln könnte.

Erste Wahl ist dabei Kingsley Coman von Juventus Turin, den die Bayern bereits seit geraumer Zeit auf dem Schirm haben. „Wir haben ihn seit einigen Jahren im Auge. Unsere Scouts beobachten ihn, seitdem er für Paris gespielt hat“, bestätigt Karl-Heinz Rummenigge gegenüber der ‚Gazzetta dello Sport‘ das Interesse an dem 19-jährigen Franzosen. Allerdings streitet der Bayern-Boss vorerst konkrete Pläne ab, den Youngster an die Säbener Straße zu lotsen: „Ribéry kommt zurück und wir haben Douglas Costa verpflichtet. Wir haben ausreichend Spieler für jede Position.“

Fakt ist: Rein fußballerisch könnte Coman, der in der vergangenen Saison in Turin noch kein Stammspieler war, gut zum Stil des FC Bayern passen. Der Rechtsfuß ist in der Offensive flexibel einsetzbar, kann sowohl innen als auch auf beiden Außenbahnen agieren. Seine Stärken liegen im Eins-gegen-Eins und in seinem explosiven Antritt. Darüber hinaus bringt der U21-Nationalspieler ein starkes Passspiel mit.

„Die Entscheidung liegt bei Götze“

Platz im Kader könnte Mario Götze schaffen. Denn dessen halbherziges Bekenntnis zu den Bayern hat womöglich nur so lange Bestand, bis der erste interessante Klub ein lukratives Angebot unterbreitet. „Er hat noch zwei Jahre Vertrag und ich weiß nicht, was er für Absichten hat. Ich lese seine Statements, aber am Ende ist es der Spieler, der entscheidet“, so Rummenigge. Das kolportierte Angebot von Juve habe es bislang „nicht gegeben“.

„Ich bin sehr glücklich hier“, diktierte Götze am gestrigen Mittwochabend nach der Partie gegen Real Madrid fast gebetsmühlenartig in jedes Mikrophon, das ihm unter die Nase gehalten wurde. Doch zu einem Bekenntnis zum FC Bayern ließ sich der 23-Jährige nicht hinreißen. „Dazu gehören immer zwei Seiten“, erklärte der Ex-Dortmunder vielsagend.

Fakt ist: Götze fühlt sich schon seit geraumer Zeit nicht richtig wertgeschätzt an der Säbener Straße. Allerdings liefert der Weltmeister-Macher auf dem Platz auch selten überzeugende Argumente. Zu oft verzettelt er sich in Dribblings, nimmt das Tempo aus dem Spiel und kann auch in puncto Dynamik nicht mit den Teamkollegen Costa, Arjen Robben oder auch Thomas Müller mithalten. Sollte ein für alle Seiten passendes Angebot bei den Bayern eintrudeln, wird Götze wohl die Segel streichen. Und dann wiederum wäre Coman ein akutes Thema.