Bundesliga

Fränkischer Youngster spielt sich in den Werder-Fokus

Nach dem 5:1-Kantersieg gegen Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal erhofft man sich beim 1. FC Nürnberg den gewissen Wow-Effekt. Eine wieder einmal überzeugende Leistung lieferte in der Partie ein Nürnberger Eigengewächs, das seit geraumer Zeit im Fokus des SV Werder stehen soll.

von Andre Oechsner
3 min.
Geht die Bremer Verjüngungskur weiter? Manager Eichin blickt nach Nürnberg @Maxppp

Der 1. FC Nürnberg rangiert auf dem zehnten Tabellenplatz der zweiten Liga. Vor der Saison hatten sich viele Anhänger wieder einmal mit dem Thema Aufstieg beschäftigt. Aufgrund der bisherigen Leistungen und der finanziellen Situation wird dieses Vorhaben aber wohl kaum umzusetzen sein.

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Mit dem 5:1-Kantersieg über Fortuna Düsseldorf erreichte der fränkische Traditionsklub erstmals seit vier Jahren wieder das Achtelfinale des DFB-Pokals. Besonders auffällig agierte abermals ein Eigengewächs, das offenbar bei anderen Vereinen unter Beobachtung steht.

Erras im Werder-Fokus

Die bisher überzeugenden Leistungen von Patrick Erras blieben auch in der Bundesliga nicht unbeobachtet. Laut ‚Bild‘-Informationen hat sich der fränkische Youngster in den Fokus des SV Werder Bremen gespielt. Bereits seit geraumer Zeit sollen die Hanseaten den Werdegang des 20-Jährigen im Blick haben, so das Blatt.

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Der entscheidende Moment für seine erstmalige Berufung in die Startfomration war das Testspiel gegen den FC St. Gallen (2:0) vor gut drei Wochen. Dort stand Erras zum ersten Mal unter Cheftrainer René Weiler auf dem Platz. Schon kurz nach dem Spiel schwärmte der Schweizer: „Der Junge hat sich mit guten Leistungen in den Fokus gespielt. Er ist eine ernsthafte Option, auch für die Startelf.

Bereits seit seinem 12. Lebensjahr steht Erras für den ‚Club‘ auf dem Rasen. Seither durchlief er alle Jugendteams der Franken und schaffte nun auf Anhieb den Sprung in die Anfangself des neunmaligen deutschen Meisters. „Ich war schon immer Club-Fan. Durch das Trainingslager habe ich bereits alle Profis kennengelernt. Ich werde hier oben immer gut empfangen und freue mich dabei zu sein“, schwärmt der Youngster.

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Beim Club bereits unersetzbar

Erras kann getrost als Defensiv-Allrounder bezeichnet werden. Zwar kommt er derzeit nur auf der Sechserposition zum Einsatz, aufgrund seiner 1,96 Metern Körpergröße und der daraus resultierenden Kopfballstärke ist es ihm auch möglich, in der Innenverteidigung zu agieren. Diese Position bekleidete er auch in der Regionalliga-Mannschaft. Eigenschaften, mit denen er in der schwächelnden Viererkette für Ruhe sorgen könnte.

Vor allem in der Innenverteidigung bereitet die derzeitige Situation Coach Weiler Kopfzerbrechen. Even Hovland läuft seit Wochen seiner Form hinterher. Dave Bulthuis wusste zwar in den vergangenen Spielen zu überzeugen, der Niederländer ist aber aufgrund seiner mangelnden spielerischen Fähigkeiten immer für einen Lapsus gut. Auch Neuzugang Georg Margreitter wusste bisher nicht zu überzeugen.

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Der Youngster selbst, weiß wo seine Stärken liegen: „Der Spielaufbau ist eine Stärke von mir, da ich da relativ ruhig bin und auch mal einen riskanteren Pass spiele.“ Bereits in der jüngsten Vergangenheit gab es ein Beispiel, an dem gut zu erkennen ist, wie es dem aufstrebenden Talent bald ergehen könnte.

Ereilt ihn das Stark-Schicksal?

Dass man in Nürnberg den Gürtel finanziell etwas enger schnallen muss, ist bekannt. Kurz vor Schließung des Transferfensters musste der ‚Club‘ Eigengewächs Niklas Stark für drei Millionen Euro zu Hertha BSC Berlin ziehen lassen. Deshalb liegt der Fokus in Franken auf der Integration junger Talente. Mit Erras hat nun der nächste Kicker aus der Jugendakademie den finalen Sprung geschafft.

Einen vorzeitigen Abgang will Sportdirektor Andreas Bornemann aber verhindern: „Wir werden hier keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Aber klar ist, dass dies ein wichtiger Punkt für die Zukunft ist und wir hier bald zu einer Lösung kommen wollen.“ Schon in seiner Zeit beim SC Freiburg hatte Bornemann verstärkt auf die Förderung des eigenen Nachwuchs' gesetzt.

Erras' Vertrag im Frankenland ist noch bis nächsten Sommer datiert, sodass sich Bornemann zeitnah um eine Vertragsverlängerung bemühen sollte. Fakt ist: Sollte das Nürnberger Eigengewächs seine Leistungen konservieren können, wird es kaum möglich sein, ihn lange zu halten.

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