Rekordtransfer: Benatia noch teurer als gedacht?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Bezeichnet sich selbst als Arbeitstier: Bayern-Neuzugang Mehdi Benatia @Maxppp

Mehdi Benatia hat sich von der AS Rom im Unfrieden verabschiedet. Nach Präsident James Pallotta schießt nun auch Sportdirektor Walter Sabatini gegen den Neuzugang des FC Bayern, der offenbar noch teurer war als vermutet.

61 Millionen Euro forderte die AS Rom, als sich der FC Bayern München im Juli erstmalig nach Mehdi Benatia erkundigte. Ohne lange nachzudenken, winkte der Rekordmeister ab. So viel Geld für einen Innenverteidiger, der zwar eine überragende Saison gespielt hatte, aber über wenig internationale Erfahrung verfügt, war schlichtweg utopisch. Als sich einige Wochen später dann Javi Martínez schwer am Knie verletzte, wagten die Bayern einen erneuten Vorstoß – und stießen bei der ‚Roma‘ auf wesentlich größere Verhandlungsbereitschaft.

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Als ich für Benatia den Preis von 61 Millionen Euro genannt habe, dachte ich noch an den Monolith Benatia, der von einem heiligen Feuer beseelt war“, sagt AS-Sportdirektor Walter Sabatini gegenüber der italienischen Tageszeitung ‚Corriere della Serra‘, „der Benatia, den wir für 28 Millionen Euro plus vier Millionen Euro Boni verkauft haben, war nicht mehr derselbe Spieler, sondern sein Phantom.“

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Benatia offenbar teurer als vermutet

Bislang wurde stets eine Ablöse von 26 Millionen Euro plus Bonus kolportiert. Der ohnehin schon teuerste Abwehrspieler der Bundesliga-Geschichte kostete also offenbar noch mehr als bislang vermutet.

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Dabei sind die Römer von der ursprünglichen Forderung aus dem Juli deutlich abgewichen – laut Sabatini eine Konsequenz aus der Erkenntnis, dass Benatia Rom verlassen wollte: „Der Monolith ist zusammengebrochen. Er hatte nicht mehr dieselbe Motivation, er war nicht mehr der Spieler, den wir so geschätzt hatten

AS Rom antwortet auf Benatia-Interview

Auslöser der öffentlichen Kritik von Seiten der ‚Roma‘ ist ein Interview, das Benatia vor einigen Tagen gegenüber dem ‚kicker‘ gegeben hatte. „Im Laufe des Jahres gab es immer mehr Anfragen. Ich besprach mich mit dem Sportdirektor. Walter Sabatini sagte mir, dass der Verein mich eigentlich behalten wolle, doch man brauche auch Geld, sodass man mich vielleicht verkaufen müsse“, erklärte der Bayern-Neuzugang, „das hat mich erst mal irritiert, denn ich wollte bleiben. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass mein Vertrag angepasst wird oder ich zu einem Topklub wechsele.“

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Dieses Statement sorgte in der ‚Ewigen Stadt‘ für ordentlich Wirbel. Auch Roma-Präsident James Pallotta hatte sich bereits geäußert: „Mehdi Benatia macht offensichtlich weiter mit seinem Schloss aus Lügenmärchen der vergangenen Monate. […] Er sagte mir, er sei sehr glücklich, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass wir ihn unbedingt behalten wollten. Doch in den folgenden Monaten hat er sowohl Rudi Garcia (Trainer der AS Rom, Anm. d. Red.) als auch seine Mitspieler bezüglich seines Willlens zu bleiben sowie der Details seiner Gehaltsaufbesserung angelogen.“

Markige Worte der römischen Klub-Führung, die wohl auch bei den Verantwortlichen des FC Bayern zumindest zur Kenntnis genommen wurden. Auf die Antwort des Kapitäns der marokkanischen Nationalmannschaft darf man gespannt sein.

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