Tuchel-Klartext: Zwei Gründe gegen Bayern

von Tobias Feldhoff - Quelle: L'Équipe
1 min.
Thomas Tuchel spricht über das Bayern-Interesse @Maxppp

Beim FC Bayern beteuert man stets, Nico Kovac sei von Beginn an die erste Wahl gewesen. Thomas Tuchels jüngste Aussagen deuten auf etwas anderes hin. Zwei große Gründe sprachen aus Sicht des heutigen PSG-Trainers allerdings gegen ein Engagement beim deutschen Rekordmeister.

Thomas Tuchel hatte im Sommer auch die Möglichkeit, beim FC Bayern München anzuheuern. Auf Nachfrage der ‚L'Équipe‘, ob der Bundesliga-Primus gerne zugegriffen hätte, erwidert der 45-Jährige: „Ja, aber mit den Bayern gab es keinen Kontakt. Ihr Angebot kam zu spät an. Ich hatte mich schon entschieden, zu PSG zu wechseln.“

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In der Führungsetage der Bayern hatte man sich die Bälle also zu lange hin und her geschoben. Tuchel war bereits vom Markt, hatte aber ohnehin eine leichte Präferenz für einen Wechsel ins Ausland. „Meine Entscheidung nach der Zeit in Dortmund war sehr klar. Ich hatte es tief in mir, es kam aus dem Bauch: Wenn ich die Chance erhalte, etwas im Ausland zu machen, werde ich diese wahrnehmen. Das war meiner Familie, meinem Staff und mir selbst klar. Paris ist natürlich speziell. Es war eine angenehme Überraschung“, berichtet Tuchel.

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Statt dem ehemaligen BVB-Coach fand letztlich Niko Kovac den Weg an die Säbener Straße. Der 46-Jährige steht für eine andere Philosophie als Tuchel: Weniger exzessiver Ballbesitz, dafür aber schnelleres Umschaltspiel. So strahlen die Bayern womöglich auf kurz oder lang weniger sichtbare Dominanz auf dem Platz aus, sind aber nicht automatisch weniger erfolgreich.

FT-Meinung

Dass die Münchner auch bei Tuchel anklopften, ist ein offenes Geheimnis. Es scheint aber so, als sei der Rekordmeister von Beginn an chancenlos gewesen. In Frankreich kann der Deutsche frei von vorgeprägten Meinungen agieren. Sein vermeintlich pedantischer Führungsstil ist an der Seine kein Thema.

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