Tuchel verrät Beweggründe – Nachfolger werden gehandelt

von Lukas Heimbach
2 min.
1. FSV Mainz 05 Thomas Tuchel @Maxppp

Der FSV Mainz 05 blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Platz sieben ist am Ende gleichbedeutend mit der Qualifikation zur Europa League. Zudem entwickelte sich die junge Elf unter Coach Thomas Tuchel konstant auf hohem Level weiter. Umso härter traf Fans, Spieler und Verantwortliche die plötzliche Nachricht, dass der Erfolgstrainer der vergangenen fünf Jahre Mainz verlassen wird.

Wir werden den Vertrag nicht auflösen“, untermauert Mainz-Manager Christian Heidel, augenscheinlich sind sonderlich amüsiert, gegenüber dem ‚kicker‘. Eine Freigabe für Tuchel kommt für ihn nicht infrage, „ich habe Horst Heldt erklärt, dass es null Chance gibt, dass Thomas zum 1. Juli 2014 wechselt“, erklärt der 50-Jährige weiter. Zudem „habe ich Horst Heldt wärmstens empfohlen, Thomas für 2015 zu verpflichten. Er ist ein überragender Trainer“.

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Tuchel selbst, dessen Rücktritt am gestrigen Sonntag für eine faustdicke Überraschung sorgte, äußerte unterdessen über seinen Medienberater Felix Ahns in einer schriftliche Erklärung die Beweggründe seiner Entscheidung: „Im Herbst vergangenen Jahres habe ich die Entscheidung getroffen, dass die Saison 2013/14 meine letzte Saison als Trainer von Mainz 05 sein wird.“ In dieser Zeit lief es in Mainz sportlich nicht so rund wie zuletzt und Tuchel dachte darüber nach „ob ich zurücktrete, um der Mannschaft einen neuen sportlichen Impuls von außen zu ermöglichen.“ Ein Novum für den Übungsleiter der 05er. „Das ist ein herber Rückschlag“, kommentiert Shootingstar Johannes Geis.

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Da sich dieser Gedanke in der Folgezeit verfestigte, suchte der 40-Jähirge vor dem Start der Rückserie das Gespräch mit Manager Heidel und bat um die Auflösung seines bis 2015 datierten Kontrakts. Zuvor hatte sich der ausscheidende Coach der Mainzer mit Bayer Leverkusen und Schalke 04 unterhalten. Heidel wusste von diesen Gesprächen nichts. Obwohl der Manager eine Freigabe ablehnt, steht er einer Einigung mit Tuchel nicht im Weg. Laut dem Fachblatt soll der 50-jährige Strippenzieher in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt bereits einen entsprechenden Entwurf für ein Abkommen erarbeitet haben. Will ein anderer Klub Tuchel vor 2015 unter Vertrag nehmen, muss dieser eine entsprechende Ablöse zahlen.

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Unterdessen treibt Heidel die Suche nach adäquatem Ersatz für den Erfolgstrainer, der 2009 zum Bundesliga-Aufstieg der 05er auf Jörn Andersen folgte, voran. Als Nachfolger wird insbesondere Kasper Hjulmand gehandelt. Der 42-Jährige coacht derzeit den FC Nordsjaelland, Tabellensechster der dänischen Superligaen. Mit dem Dänen sind die Gespräche demzufolge weit fortgeschritten. Zudem werden Torsten Lieberknecht, der gerade mit Eintracht Braunschweig abgestiegen ist, der Mainzer U23-Coach Martin Schmidt sowie Dortmunds U23-Coach David Wagner gehandelt, der ehemals für Mainz kickte.

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