Verteidiger-Suche: Schnappt sich Eberl die Billig-Lösung?

Seit Monaten blickt sich Max Eberl nach einem neuen Innenverteidiger um. Unabhängig von der Personalie Roel Brouwers will Borussia Mönchengladbach auf dieser Position nachlegen. Der Grund: Abwehrchef Martin Stranzl ist mit dann 35 Jahren nicht mehr der Jüngste. Dass er mehr oder weniger verletzungsfrei durch die Saison kommt, wird immer unwahrscheinlicher. Und mit Tony Jantschke, Álvaro Domínguez, Youngster Marvin Schulz und eventuell Brouwers sind die Alternativen überschaubar.

Im Gespräch bei den ‚Fohlen‘ ist unter anderem der Schweizer Fabian Schär, dessen Vertrag beim FC Basel im Sommer ausläuft. Allerdings jagen den Hochtalentierten zahlreiche europäische Topklubs. Derzeit ist schwierig abzusehen, ob Eberl die Konkurrenten ausstechen könnte.

Orban der günstige Gegenentwurf

Die ‚Westdeutsche Zeitung‘ bringt nun Willi Orban vom 1. FC Kaiserslautern ins Spiel. Seit Beginn der Rückrunde ist der 22-Jährige Kapitän bei den ‚Roten Teufeln‘ und schaffte den Sprung zur U21-Nationalmannschaft. Gemeinsam mit dem noch ein Jahr jüngeren Dominique Heintz, der ebenfalls für die DFB-Junioren aufläuft, bildet Orban eines der besten Innenverteidiger-Duos der zweiten Liga.

Sollte der FCK, der momentan auf dem Relegationsplatz rangiert, den Sprung in die Bundesliga nicht schaffen, könnte Eberl das pfälzische Eigengewächs für relativ wenig Geld an den Niederrhein lotsen. Bis 2016 ist Orbans Vertrag am Betzenberg noch datiert. Insofern bietet sich den wirtschaftlich gebeutelten Lauterern nach aktuellem Stand im Sommer ohnehin letztmalig die Gelegenheit, noch eine angemessene Ablöse für den Publikumsliebling zu kassieren.

Eberl lotet alle Möglichkeiten aus

Klar ist: Eberl will seine Schäfchen frühzeitig ins Trockene bringen, wie er es in den vergangenen Jahren stets gemacht hat. Allerdings muss er sich bei der Suche nach einem Innenverteidiger wohl bis zum Sommer gedulden und dann sehen, was der Markt hergibt. Orban ist dabei ebenso eine Möglichkeit wie Schär. Die oft thematisierte Rückkehr von Dante wäre angesichts seines Alters hingegen eher eine Notlösung.