Katastrophaler Start in der Bundesliga. Todesgruppe in der Champions League. Nun wartet der FC Sevilla zum Auftakt. Doch der amtierende Euro League-Sieger schwächelt nach personellen Veränderungen im Sommer. Die Chance der Fohlen zur Rehabilitation.
Nach 37 Jahren Abstinenz kehrt Borussia Mönchengladbach am heutigen Dienstagabend zurück ins Konzert der ganz Großen: Champions League. Nach desaströsem Bundesligastart hofft das Team von Trainer Lucien Favre in der Außenseiterrolle zurück in die Spur finden zu können. Zum Auftakt geht es in der viel zitierten Todesgruppe D gegen den amtierenden Europa League-Sieger, den FC Sevilla.
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Die Andalusier waren ihrerseits ebenfalls sechs Jahre in Folge nicht in der Königsklasse vertreten. 2010/11 scheiterte man in der Qualifikation an Sporting Braga. Dass die Mannschaft von Erfolgstrainer Unai Emery in diesem Jahr dabei ist, verdankt der Verein der neuen UEFA-Regelung. Demnach ist der Titelträger der Europa League automatisch für die Champions League qualifiziert.
Vier Leistungsträger weg – zehneinhalb Neue
Vier Leistungsträger verließen den Tabellenfünften der vergangenen Saison. Kapitän Fernando Navarro (Deportivo La Coruña) und der Kameruner Haudegen Stéphane Mbia (Trabzonspor) verließen das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán ablösefrei. Stürmerstar Carlos Bacca (AC Mailand) und Aleix Vidal (FC Barcelona) spülten 47 Millionen Euro in die andalusischen Kassen. Mittelfeldmotor Grzegorz Krychowiak, um den vor allem der FC Arsenal buhlte (30 Millionen Ausstiegsklausel), konnte hingegen gehalten werden.
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Obwohl Sevilla insgesamt zehneinhalb Neuzugänge verpflichtete, erwirtschafteten die Südspanier einen Transferüberschuss von rund 16,5 Millionen. Der halbe Neuzugang ist Iago Aspas, für den Sevilla am 1. Juli die Kaufoption in Höhe von sechs Millionen ziehen musste, ihn nur sechs Tage später aber für 5,3 Millionen an Celta Vigo weiterverkaufte.
Star-Transfers zum Nulltarif
Die beiden Star-Transfers Evgen Konoplyanka (Dnipro Dnipropetrovsk) und Fernando Llorente (Juventus Turin) konnte der amtierende Europa League-Sieger ablösefrei nach Andalusien locken. Teuerster Neuzugang ist Steven N'Zonzi von Stoke City. Der baumlange Franzose soll die Lücke schließen, die Mbia nach seinem Abgang entstehen ließ.
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Adil Rami kam zum Schnäppchenpreis von 3,5 Millionen vom AC Mailand. Des Weiteren ergänzte Emery seinen Kader mit Linksaußen Gaël Kakuta (6 Mio./FC Chelsea), Rechtsverteidiger Mariano (3,5 Mio/Girondins Bordeaux) und dem dänischen Offensiv-Allrounder Michael Krohn-Dehli (ablösefrei/Celta Vigo) sinnvoll.
Gladbachs große Chance – trotz Fehlstart
Via Leihe kamen zudem zwei bekannte Gesichter aus der Bundesliga. Der Ex-Schalker Sergio Escudero vom FC Getafe sowie der Millionen-Flop des BVB, Ciro Immobile, dessen Leidenszeit auch bei seinem neuen Klub weiterzugehen scheint. In drei Saisonspielen stand der vermeintliche Torjäger bisher ganze 31 Minuten auf dem Platz. Zählbares sprang für ihn nicht heraus. Gegen Gladbach sitzt er am heutigen Abend mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Bank. Das Duo ergänzt Leihspieler und Innenverteidiger Marco Andreolli, der für ein Jahr von Inter Mailand ausgeliehen ist.
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Dass das vergangene Saison so souveräne Kollektiv bei den durchaus zahlreichen Veränderungen noch nicht eingespielt ist, belegt nicht zuletzt Tabellenrang 18 – ein Abstiegsplatz. In Gladbach kennt man die Problematik. Insofern könnte der Auftakt gegen Sevilla der Fohlenelf trotz eigenen Fehlstarts doch in die Karten spielen.
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