Nach erster Niederlage: Harmonie beim FC Bayern in Gefahr

von Matthias Rudolph
1 min.
Bayern München @Maxppp

Nach der ersten Pflichtspielniederlage der laufenden Saison ist beim FC Bayern München eine hitzige Diskussion entbrannt. Es deutet sich an, dass Sportvorstand Matthias Sammer und Trainer Jupp Heynckes mitunter doch nicht immer auf einer Wellenlänge liegen.

Beim FC Bayern München ist man es offenbar nicht mehr gewohnt, mit Niederlagen umzugehen. Nach dem 1:3 bei BATE Borisov ist von der viel beschworenen neuen Harmonie beim Rekordmeister nicht mehr viel übrig. Jupp Heynckes lässt sich zu öffentlicher Kritik an Matthias Sammer hinreißen, der Sportvorstand selbst meckert über die Leistung der Mannschaft. Lediglich Präsident Uli Hoeneß versucht, die erhitzten Gemüter zu beruhigen.

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Matthias und ich arbeiten wunderbar zusammen, es läuft perfekt“, erklärte Heynckes vor wenigen Tagen. Mittlerweile hat sich die Sicht des 67-Jährigen auf die Dinge wohl geändert. „Das ist Populismus, und den können wir hier nicht gebrauchen“, ärgerte sich der Coach ‚Sport 1‘ zufolge über die öffentliche Teamschelte von Sammer nach dem 2:0-Sieg bei Werder Bremen. „Lätschert“ und nicht „gallig“ genug sei die Mannschaft nach Einschätzung des Sportvorstands an der Weser aufgetreten.

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Es zeichnet sich ab, dass Heynckes und Sammer nicht immer die gleiche Schiene fahren. Während der Trainer dafür steht, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen, tendiert der sportliche Leiter dazu, Probleme bereits in der Entstehung öffentlich zu thematisieren. Uli Hoeneß setzt derweil auf eine Versöhnung der beiden hinter geschlossenen Türen. „Sie sind gut beraten, ihre kleinen Meinungsverschiedenheiten intern auszutragen“, so die Empfehlung des Präsidenten.

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Nach sechs Siegen aus sechs Spielen in der Liga ist es erstaunlich, dass eine schwächere Leistung in Bremen und die erste Saisonniederlage in Borisov derart viel Unruhe erzeugen können. Hoeneß beschreibt die Zusammenarbeit von Heynckes und Sammer nach wie vor als „perfekt“. Ob der Bayern-Coach das Verhältnis zum Europameister von 1996 noch einmal mit diesem Prädikat versehen würde, darf bezweifelt werden.

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